Windows Subsystem für Linux: WSL bekommt USB-Support über Umwege
Nativ unterstützt werden USB-Geräte im WSL zwar noch nicht. Microsoft präsentiert nun aber eine Lösung für die meisten Entwicklungsaufgaben.

Die Unterstützung zur Verbindung von physischen USB-Geräten mit dem Windows Subsystem für Linux (WSL) sei einer der am häufigsten geäußerten Funktionswünsche für die Technik, schreibt Hersteller Microsoft in seinem Windows-Command-Line-Blog. Zwar stehe die Funktion auch weiter nicht nativ bereit, dafür stellt der Hersteller nun aber eine Möglichkeit vor, über die zumindest übliche Entwicklungsszenarien im Zusammenhang mit USB unterstützt werden sollen.
Dazu gehören etwa das Flashen neuer Firmware auf Arduino-Geräte, der Zugriff auf den Smartcard-Reader oder schlicht weitere Embedded-Entwicklung, bei der die Zielgeräte der eigenen Arbeit meist per USB an den Entwicklungsrechner angeschlossen sind. Möglich gemacht wird die Nutzung von USB im WSL nun über eine von der Community erstellte Umsetzung von USB/IP, also einen Zugriff über das Netzwerk.
Konkret werden die USB-Daten also über die Netzwerk-Schnittstelle übertragen, die Windows und das WSL verbindet. Unter Linux kann USB/IP seit mehr als zehn Jahren bereits genutzt werden. Zur Nutzung in WSL hat das Team hier aber einige Dinge vereinfacht. Allen voran aktiviert der nun von Microsoft gepflegte und für das WSL verwendete Linux-Kernel die Technik standardmäßig. Bisher musste der Kernel dafür selbst gebaut werden.
Zusätzlich zu diesem Linux-Client fehlte aber bisher auch noch ein Windows-Server für das Protokoll. Dazu dient das Community-Werkzeug usbipd-win. Microsoft hat dies um eine Kommandozeilenschnittstelle erweitert, um USB-Geräte unter Windows freizugeben und sich aus dem WSL heraus mit diesen zu verbinden. Weitere Details zur Nutzung sowie auch einen Anleitung findet sich im Wiki des Open-Source-Projekts auf Github.
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