Windows Server: Remote-Desktop-Verbindungen brechen ständig ab

Die am 9. Juli veröffentlichten Sicherheitsupdates für diverse Windows-Server-Versionen sorgen offenbar dafür, dass bestimmte Remote-Desktop-Verbindungen wiederholt abgebrochen werden. Laut Microsoft(öffnet im neuen Fenster) tritt der Fehler nur dann auf, wenn im Remote Desktop Gateway das Legacy-Protokoll (Remote Procedure Call über HTTP) verwendet wird.
Die Verbindungsabbrüche erfolgen demnach in regelmäßigen Abständen. Schon zuvor gab es im Netz zahlreiche Nutzerbeschwerden(öffnet im neuen Fenster) , laut denen alle 30 bis 60 Minuten(öffnet im neuen Fenster) die Verbindungen aller Nutzer mit den betroffenen Gateways getrennt werden.
"In diesem Intervall gehen die Anmeldesitzungen verloren und die Benutzer müssen sich erneut mit dem Server verbinden" , erklärt Microsoft. Dabei werde jeweils der TSGateway-Dienst unerwartet beendet. Im Ereignisprotokoll ist das Problem am Exception-Code 0xc0000005 erkennbar. Betroffen sind die folgenden Betriebssysteme und Updates:
- Windows Server 2022 (KB5040437)
- Windows Server 2019 (KB5040430)
- Windows Server 2016 (KB5040434)
- Windows Server 2012 R2 (KB5040456)
- Windows Server 2012 (KB5040485)
Mehrere Workarounds verfügbar
Einige Administratoren konnten sich bereits damit behelfen, das fehlerhafte Sicherheitsupdate wieder zu deinstallieren(öffnet im neuen Fenster) . Dies hat jedoch ebenfalls Nachteile, da dadurch auch mit dem jeweiligen Update eingeführte Verbesserungen verloren gehen.
Microsoft empfiehlt derweil zwei verschiedene Workarounds, mit denen sich die Verbindungsabbrüche eindämmen lassen. Einer davon erfordert das Sperren von Verbindungen über Pipe und den Port \pipe\RpcProxy\3388 - beispielsweise per Firewall.
Der zweite Workaround erfordert hingegen einen Eingriff in die Registry der Client-Systeme. Darin muss nach dem DWORD-Registrierungsschlüssel "HKCU\Software\Microsoft\Terminal Server Client\RDGClientTransport" gesucht und, sofern vorhanden, dessen Wert auf 0 gesetzt werden. Administratoren sollten jedoch aus Sicherheitsgründen darauf achten, von der Registry zuvor ein Back-up zu erstellen(öffnet im neuen Fenster) .
Microsoft verspricht derweil, an einer Lösung zu arbeiten und diese mit einem kommenden Update zur Verfügung zu stellen. Genauere Angaben zum Zeitplan macht der Konzern allerdings nicht. Die Juli-Updates für Windows führten auch im Zusammenhang mit Bitlocker für Probleme.



