Windows: Berliner Verwaltung nutzt Server ohne Sicherheitsupdate

Die Berliner Verwaltung nutzt Windows-Server, die keine Sicherheitsupdates mehr bekommen - obwohl ein Austausch schon länger geplant gewesen ist.

Artikel veröffentlicht am ,
Hat nicht alle Server sicher: Berlin
Hat nicht alle Server sicher: Berlin (Bild: Stefan Widua/Unsplash)

In der Berliner Verwaltung werden noch mehrere Dutzend Server genutzt, die mit Windows-Versionen betrieben werden, die keine Sicherheitsupdates mehr erhalten. Das berichtet der Tagesspiegel (Paywall).

Die Server sind demnach teilweise mehr als 15 Jahre alt, das Betriebssystem wird seit dem 10. Januar 2023 nicht mehr von Microsoft gepflegt. Das Sicherheitsrisiko bestätigt laut dem Tagesspiegel eine Mitteilung des Landesbevollmächtigten für Informationssicherheit, Klaus-Peter Waniek.

In dem Schreiben, das am 13. Januar und damit 3 Tage nach Supportende verschickt wurde, heißt es: "Der Weiterbetrieb [der Server] ist im Sinne einer Schwachstelle mit höchster Kritikalität zu bewerten." Ein Wechsel auf eine laut den geltenden Vorschriften des Landes zulässige Systemversion sei "unverzüglich erforderlich".

Die verantwortlichen Behörden, darunter die Senatsverwaltungen für Bildung, Justiz und Kultur sowie die Bezirksämter von Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Charlottenburg-Wilmersdorf, rief der Landesbevollmächtigte auf, eine "Ablösung der veralteten Systeme zur Vermeidung einer Eskalation dieses IKT-Sicherheitsvorfalles" vorzunehmen.

Gesetzte Frist für Austausch nicht haltbar

Die Innenverwaltung entgegnete den Vorwürfen, dass der Austausch veralteter Server bereits "längerfristig begonnen" worden sei. "Es gab aus unterschiedliche Gründen Verzögerungen", erklärte ein Sprecher dem Tagesspiegel. Dabei räumte er ein, dass die von Waniek auf den 27. Januar gesetzte Frist zum Austausch der veralteten Server nicht in allen Fällen gehalten werden könne. "Für die verbleibenden Server wurden zusätzliche Schutzmaßnahmen veranlasst", erklärte der Sprecher.

"Die Gefährdungssituation ist nach wie vor hoch und wir müssen alle sehr wachsam sein", sagte Ralf Kleindiek, der als Chief Digital Officer für die Digitalisierung und die IT-Sicherheit der Berliner Verwaltung zuständig ist. Die Bedrohungslage werde "fortwährend beobachtet".

Dabei steht der Termin für die nächste Bewährungsprobe bereits fest: Am 10. Oktober läuft der Suppert für Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 aus. Rund 800 Server mit den Betriebssystemen sind laut dem Tagesspiegel landesweit im Einsatz, davon allein 324 in der Innenverwaltung.

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berritorre 03. Feb 2023 / Themenstart

https://apps.nextcloud.com/apps/onlyoffice Kann da bei dieser Connector App nichts...

Doubleslash 02. Feb 2023 / Themenstart

Im Einzelnen geb ich dir sicher Recht, aber in Berlin häuft sich das halt. Hat sicher...

TheUnichi 02. Feb 2023 / Themenstart

Ja aber da war der Startbutton dann höher als bei den vorigen Versionen. Das geht gar...

treysis 01. Feb 2023 / Themenstart

In den Behörden sitzen doch kaum noch Beamte. Nun, ja, prinzipiell ist das mit der...

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