Windows Azure: Active Directory und weitere Dienste für die Cloud
Microsoft hat auf seiner Entwicklerkonferenz Build einige neue Cloud-Dienste vorgestellt und andere offiziell freigegeben. Unter anderem steht Active Directory künftig als Cloud-Dienst zu Verfügung. Mitarbeiter können sich darüber mit ihrem Firmenaccount bei Webseiten und Apps, aber auch Diensten von Microsofts Konkurrenten wie Google und Amazon anmelden.

Active Directory für die Cloud läuft wahlweise in Microsofts Cloud oder On-Premise, also auf unternehmenseigenen Servern, und soll Single-Sign-On für Webdienste und Apps ermöglichen. Der Dienst ist kostenlos für Unternehmen, die Windows nutzen, und unterstützt nicht nur einzelne Domains, sondern kann auch für eigene SaaS-Angebote genutzt werden. Kunden erhalten darüber Zugriff auf die eigenen Dienste.
Der Windows Azure SasS Identity Management genannte Dienst kann aber auch mit Diensten anderer Anbieter genutzt werden, so dass sich die Mitarbeiter mit ihrem über Actice Directory verwalteten Account bei Diensten wie Box, Dropbox, Google Apps, Salesforce oder Amazon Web Services anmelden können. Dazu muss der jeweilige Administrator den jeweiligen Dienst lediglich im Azure-Portal freischalten. Anschließend können Nutzer diesen über ein Unternehmens-Dashboard mit einem Klick nutzen oder sich direkt bei den entsprechenden Diensten damit anmelden.
Unternehmen sollen so etwas mehr Kontrolle darüber erhalten, wie ihre Mitarbeiter Cloud-Dienste nutzen, denn wird ein Account im Active Directory deaktiviert, kann der Mitarbeiter auch nicht länger auf die in seiner Dropbox oder anderen Diensten gespeicherten Daten zugreifen.
Derzeit synchronisieren laut Microsoft 3,2 Millionen Unternehmen bereits ihre Active Directorys mit Microsofts Cloud, mehr als 68 Millionen Nutzer melden sich regelmäßig über den Dienst an. Sie können die Neuerungen ab sofort in einer Preview ausprobieren.
Automatische Skalierung
Wer sein Backend in Microsofts Cloud Windows Azure hostet, soll künftig von einer automatischen Skalierung profitieren. Azure überwacht die von dem jeweiligen Dienst genutzten Ressourcen und schaltet anhand vorab festgelegter Parameter neue Server hinzu oder derzeit nicht genutzte wieder ab.
Dabei können beispielsweise Grenzen für CPU-Load festgelegt werden. Auch für Queues funktioniert das Auto-Scaling, wobei hier auch festgelegt werden kann, wie schnell das System skalieren soll.
Die automatische Skalierung steht ab sofort in einer Preview-Version zur Verfügung.
Windows Azure Websites
Windows Azure Websites hat Microsoft bereits im vergangenen Jahr in einer Preview freigegeben, ab sofort steht der Dienst final mit SLA und Unternehmenssupport zur Verfügung. Damit lassen sich Unternehmensapplikationen mit ASP.NET in Microsofts Cloud betreiben.
Microsoft setzt dabei auf eine einheitliche ASP.Net Web Application als Basis und erlaubt es Entwicklern, die Web-Apps gleichzeitig in mehreren Browsern zu testen. Änderungen werden per Websocket in allen verbundenen Browsern geladen, so dass kein Reload notwendig ist.
Visual Studio 2013, das in einer Preview ab sofort zur Verfügung steht, enthält einige Neuerungen, von denen Nutzer der Windows-Azure-Websites profitieren. Beispielsweise kann der Code von Funktionen dort eingeblendet werden, wo die Funktionen genutzt werden.
Zudem enthält Visual Studio 2013 einen von Grund auf neu entwickelten HTML-Editor, der unter anderem das Template-System Handlebars und das Javascript-Framework Ember.js unterstützt. Auch Zencoding wird unterstützt, so dass sich Code mit Kürzeln sehr effizient schreiben lässt. Der Editor wandelt ihn dann in HTML um.
Fährt man mit der Maus über einzelne CSS-Angaben, zeigt Visual Studio an, in welchen Browsern und welchen Versionen dieser Browser der jeweilige CSS-Code unterstützt wird.
Mobile Services
Auch Microsoft Windows Azure Mobile Services gehen ab sofort in den Regelbetrieb. Diese Backend-Dienste unterstützen nicht nur Microsofts Plattformen, sondern auch iOS, Android und HTML5, wobei Microsoft entsprechenden Bibliotheken mitliefert.
So erzeugt Azure beispielsweise ein vorgefertigtes Xcode-Projekt, das direkt in Apples Entwicklungsumgebung geöffnet und im Simulator gestartet werden kann. Bei HTML5-Apps werden die Azur Mobile Services mit einer Zeile Javascript-Code eingefügt. Die Backend-Dienste von Microsoft sind integriert und können direkt im Azure-Portal geändert werden. Azure unterstützt aber auch die Code-Verwaltung via Git, und auch aus Visual Studio können die Dienste direkt modifiziert und live gestellt werden.
Auch für die Spiele-Engine Unity bietet Microsoft ein Plugin für die Windows Azure Mobile Services an.
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(Bild: Microsoft)
:)) auch mit dem eigenen Mailserver ist man nicht besser dran da die Daten irgendwo doch...
kT.
Das Gebrabbel hat bis hierhin hoffentlich jeder gelesen und in den Videos gesehen. Was...