Windows auf MacOS: Parallels unterstützt künftig x86-Betriebssysteme auf Macs

Wollen User eine Windows- oder Linux-Umgebung auf MacOS nutzen, dann bleibt ihnen oft nur die Möglichkeit der Virtualisierung. Parallels Desktop hat sich hier als eine der beliebtesten Apps etabliert. Allerdings konnten keine x86-Betriebssysteme emuliert werden, nachdem Apple auf die ARM-basierten Apple-Silicon-Chips umgestellt hat. Mit dem Patch 20.2 für Parallels Desktop ändert sich das.
Parallels bringt die Emulation von x86- oder x65-Betriebssystemen für die Software. Zunächst wird das Feature in einer Previewversion getestet. "Wir veröffentlichen diese frühe Vorschau für Technikbegeisterte, die deren Potenzial erkunden möchten" , schreibt Parallels in einem Blog-Post(öffnet im neuen Fenster) . Mit dem Update sollten unter anderem Windows 11 x86 und Linux auf einem Mac funktionieren. Bisher beschränkte sich die Parallels-Emulation auf die weniger verfügbaren und oft eingeschränkten ARM-Varianten besagter Betriebssysteme - beispielsweise Windows 11 on ARM.
Bisher nur langsame Virtualisierung
Allerdings hat das Feature noch einige Einschränkungen. Laut dem Entwicklerteam dauert es etwa sehr lange, bis eine virtuelle x86-Maschine startet. Die Angaben reichen von zwei bis zu sieben Minuten und hängen wohl stark von der Hardware ab. Außerdem sollen Eingaben und Aktionen in Windows recht träge sein. Eine weitere Einschränkung: Nur 64-Bit-Betriebssysteme werden unterstützt. Das trifft auf die meisten moderneren Windows- und Linux-Betriebssysteme zu.
Auf den emulierten Betriebssystemen können laut Parallels aber 32-Bit-Apps ausgeführt werden. Angeschlossene Geräte werden hingegen noch nicht erkannt. Das gilt etwa für Mäuse, Tastaturen und USB-Laufwerke, die mit der VM verbunden werden. Zudem läuft eine VM aktuell nur auf dem Apple-Hypervisor. Der Parallels-Hypervisor und Funktionen wie Nested Virtualization können aktuell nicht genutzt werden.