Fazit und Verfügbarkeit
Windows 8 ist derzeit nur für Entwickler verfügbar. Wer ein Technet- oder MSDN-Abo hat, kann verschiedene Versionen bereits herunterladen, allerdings nicht die Tabletvariante Windows RT, die wir auch nicht getestet haben. Allen anderen bietet Microsoft eine auf 90 Tage beschränkte Testversion von Windows 8 Enterprise zum Download an.
Regulär verkauft wird Windows 8 erst ab dem 26. Oktober 2012. Wer vor kurzem einen PC gekauft hat, bekommt das Update dann für rund 15 Euro. Beim Wechsel auf Windows 7 gab es das Upgrade damals noch kostenlos. Finale Preise für Retail-Versionen stehen noch nicht fest. Wer Windows 8 installieren möchte, kopiert das ISO-Image am besten einfach auf einen USB-Stick. Die Installation ist deutlich schneller als von einem optischen Medium. Das geht ganz gut mit Microsofts Windows 7 USB DVD Tool. Es funktioniert trotz des Namens auch mit Windows 8.
Fazit
Windows 8 hinterlässt gemischte Gefühle. Einerseits ist es über ein Jahrzehnt nach der Einführung von Tablet-PCs gelungen, ein System vorzulegen, das sich gut mit Fingern und dem Stift bedienen lässt, und auch auf dem Desktop finden sich in einzelnen Anwendungen punktuelle Verbesserungen. Das neue Konzept aus Metro und Windows Runtime hat viel Potenzial.
Andererseits ist der Preis dafür extrem hoch. Microsoft opfert die Konsistenz der Bedienung einer Zukunft mit Geräten, die auf die Metro-Oberfläche hin optimiert sind. Der updatewillige Windows-7-Anwender wird hingegen regelrecht zugekachelt. Und dabei ist es Microsoft nicht einmal gelungen, das gesamte Betriebssystem touchfreundlich oder konsistent zu gestalten. Ein Hinweis darauf, dass es nicht möglich ist, Windows selbst touchfreundlich zu machen, ist das aber nicht. Office 2013, Zune und der Internet Explorer 10 zeigen, dass es zumindest ansatzweise möglich ist.
So sind weite Teile des Systems wider Erwarten nur etwas für pixelgenaue Eingabegeräte, und außerdem wird der Nutzer viel zu oft in die Kacheloberfläche gezwungen, wo es nicht nötig wäre.
Microsoft hat im Prinzip von einem nicht gerade aufgeräumten, aber gut funktionierenden Windows 7 zu einem teils chaotisch wirkenden Betriebssystem umgestellt. Das verwirrt, da sich Metro-Einstellungen und Systemsteuerung beispielsweise in Teilen ergänzen. Der Nutzer muss also beides beherrschen, ob er will oder nicht, denn viele sinnvolle Änderungen finden sich nur in Metro. Und eines lässt sich ganz klar sagen: Microsoft hat es versäumt, die integrierten Desktopanwendungen wenigstens halbwegs an die Touchbedienung anzugleichen. Dabei arbeitet Microsoft schon seit Jahren daran. Die Abspielsoftware Zune ist ein gelungenes Beispiel dafür und hätte integraler Bestandteil von Windows 8 werden müssen.
Letztendlich kann sich der Nutzer mit fast allen Verschlechterungen arrangieren und stößt hier und da auf sinnvolle und hübsche Verbesserungen. Die meisten Neuerungen werden erst mit einem abschließenden Test mit aktueller Windows-8-Hardware ihr Potenzial zeigen können. Wir haben während des Tests sehr ausgiebig den Touchscreen benutzt, auch im Notebookbetrieb. Doch den hat nicht jedes Notebook und auch viele Desktops nicht.
So macht die neue Plattform aus Metro und Windows Runtime zwar den Eindruck, als habe sie Potenzial für die Zukunft. Allerdings wirkt das neue Windows, vor allem im Zusammenspiel zwischen Metro und dem klassischen Desktop, hakelig.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Sehr gute virtuelle Tastatur, aber alte Windows-7-Optimierungen verschwinden |
Ich kann Ihre Mutter nur zu gut verstehen. Statt ein einfaches für jedermann...
Hallo zusammen, wollte Win 8 auf meinem Rechner installieren. Bei der Prüfung bakam ich...
Die Oberfläche ist doch irgendwie immer schon ein Problem bei Windows gewesen. Immer...
Wie soll denn Windows für dich aussehen?
Wahrscheinlich liegt es daran, das jemand der produktiv arbeiten will einfach kein...