Windows-Store und Metro-Welt ohne Dateimanager
Wie schon beim Sortieren des Startmenüs bemerkt wurde, gibt es ein grundsätzliches Problem mit Metro: Dort gibt es keinen Dateimanager. Die Foto- und Musikverwaltung mit den passenden Metro-Apps gestaltete sich umständlich, ist man die bisherige Windows-Bedienung gewöhnt. Ein Wechsel zum gewohnten Desktop liegt da nahe, vor allem bei der recht komplizierten Fotoverwaltung.
Das hängt aber vom Fall ab. Fotos lassen sich beispielsweise durchaus simpel importieren. Vorausgesetzt, Windows erkennt einen Datenträger als typischen Fototräger. Einfach Fotos auf einen USB-Stick kopieren, ohne die bei Digitalkameras üblicherweise verwendete Ordnerstruktur, funktionierte während des Tests nicht. Auch auf temporäre Verzeichnisse konnten wir die finale Version der Foto-App nicht bewegen.
Von einer SD-Karte konnten wir sogar Rohdaten einer D90 importieren. Bisher ist der Umgang mit Rohdaten unter Windows den Anwendungen überlassen worden. Die Foto-App erkennt die Fotos und kann diese von der SD-Karte in die Bibliotheken kopieren. Unverständlicherweise fehlt der Foto-App die Möglichkeit, Rohdateien anzuzeigen. Deswegen gibt es beim Import keine Thumbnails. Nach dem Importieren behauptet die Fotoanwendung zudem, dass keine Fotos importiert worden seien. Der Nutzer, der eine alte Datei-Denkweise hat, wird also verwirrt und weiß nicht, wo die Dateien sind. Und wer sich nur in der Metro-Welt bewegt, weiß anschließend nicht, was mit seinen Dateien passiert ist.
Apple zeigt, wie es gehen sollte: Mac OS X und iOS unterstützen viele Rohdatenformate und können die entsprechenden Fotos direkt anzeigen. Apple aktualisiert zudem laufend seine Kameraunterstützung.
Um einen Datenträger nach dem Import auszuwerfen, muss der Nutzer wieder zum Desktop. In der Geräteauflistung der Charms oder den PC-Einstellungen tauchen solche Geräte derzeit nicht auf.
Der Windows Store
Der Windows-Store ist die Kernkomponente, wenn es um neue Apps für die Metro-Oberfläche geht, und damit auch die zweite Säule der Anwendungen. Neben den traditionellen Anwendungen, die ganz normal installiert werden, gibt es die sogenannten Apps über den Windows Store; kleine Anwendungen, die leicht bedienbar und für Touchscreens ausgelegt sind und sich leicht installieren lassen.
Der Windows Store erschlägt den Nutzer allerdings: Bis er durch alle Kategorien gewischt hat, vergehen einige Sekunden. Das hat Apple, mit einer besseren Auswahl und weniger sofort sichtbaren Kategorien, besser gelöst. Mit einem Touchscreen muss ein durchschnittlicher Nutzer auf einem Notebook ungefähr sechsmal wischen, um das Ende zu erreichen. Vermutlich wird es mit steigender Zahl von Apps auch noch mehr Zeit benötigen, denn für jede Kategorie kann der Shop einige Beispiel-Apps anzeigen. Während des Tests war der Shop noch ziemlich leer. Insgesamt ist er durch die Quereinteilung einfach unübersichtlich.
Hier wird der semantische Zoom per Kneifgeste oder alternativ der Klick auf das Minussymbol in der unteren rechten Ecke eine Notwendigkeit. Aber auch dann ist der Windows Store so groß, dass er fast vier Bildschirmseiten einnimmt.
Für Entwickler dürfte der Windows Store interessant sein. Er bietet Platz auch für günstige Minianwendungen, die bei Smartphones sehr erfolgreich sind. Für Windows gibt es mit dem Windows Store erstmals eine ordentliche Shopping-Plattform.
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