Startmenü-Chaos

Mit Windows 8 verschwindet das Startmenü in seiner ursprünglichen Form. Das löste bei uns etwas Rätselraten aus, denn wie jetzt Anwendungen gestartet werden, die nicht in den Metro-Kacheln positioniert werden, ist überhaupt nicht ersichtlich. Hier muss Microsoft genau dasselbe tun wie seinerzeit Apple: über kurze Werbespots erst einmal dem breiten Publikum das neue Metro-Interface erklären.

Apple hat damals gut verstanden, dass Werbung auch Inhalte vermitteln kann. Heute weiß jeder, was mit Aufspreizen und Zusammenkneifen auf einem Touchscreen passiert. Vor dem iPhone und der massiven Werbung war das im breiten Publikum überhaupt nicht bekannt.

Unter Windows 8 ist das Auffinden und Starten von Anwendungen eigentlich nicht schwer. Der Nutzer muss nur drauf kommen, dass er einfach lostippen muss. Tippt er auf der Metro-Oberfläche ein W ein, erscheint beispielsweise in unserem Fall gleich Microsoft Word. Alternativ kann über die Wischgeste am rechten Rand mit den Charms der Suchdialog geöffnet werden, der alle Apps und auch alte Anwendungen beinhaltet.

Windows+F funktioniert genauso, ist aber vor allem für die Dateisuche etwas angenehmer, da dann die Suche von Dateien voreingestellt ist. Mit einer Mausbewegung lässt sich schnell zwischen anderen Suchtypen wie Fotos, Maps oder dem Shop wechseln. Die Suche arbeitet sehr schnell und präzise. Einzig Windows-Live-Mail-E-Mails störten ein bisschen. Wir hatten das Programm nicht eingerichtet, dennoch waren bereits Werbemails im System vorhanden.

  • Der neue Öffnen-mit-Dialog ist touchscreenfreundlich und übersichtlich.
  • Total Commander 7.56 ist nicht kompatibel. Windows 8 warnt vor Problemen. Erst die Version 7.57 ist stabil auf der Betaversion von Windows 8.
  • Beim Roaming praktisch: eine Anzeige des genutzten Datenvolumens
  • Zusätzlich zur Systemsteuerung gibt es jetzt einen neuen Metro-Dialog für die Konfiguration des Systems.
  • Einige Optionen gibt's nur hier.
  • Charms über dem Einstelldialog
  • Die Suche zeigt E-Mails an, die wir gar nicht bekommen haben. Gewisse Inhalte sind Teil der Standardinstallation.
  • Intel HD Graphics des Core i5-540M mag Microsoft nicht. Wir haben aber keine Leistungsprobleme entdecken können.
  • Hier ist ein Rechtsklick alias Kontextklick notwendig. Mit dem Finger gibt es den Kontextklick aber nur auf dem Windows-Desktop und nicht auf der Metro-Oberfläche. Das Tastaturkommando für Kontextklicks bringt übrigens manchmal andere Optionen als ein Rechtsklick.
  • Die Galerie ist schön schnell.
  • Solitaire wurde überarbeitet und ist besser für Touchscreens geeignet.
  • Die Metro-Kacheln mit Live-Anzeige
  • Der neue Taskmanager ist schick.
  • Detaillierte Netzanzeige
  • Hier wird sogar der heruntergetaktete Prozessor angezeigt.
  • Datentransfers
  • Deutliche Akkuwarnung. Besser als beim Vorgänger, aber immer noch prozentbasiert. Die Warnung kann mitunter noch eine Stunde Restlaufzeit bedeuten.
  • Virtuelle Tastatur mit Umlauten
  • Praktische Aufteilung der Tasten für Daumenbedienung
  • Handschrifterkennung nur in Englisch. Die deutsche Tastatur kann das mangels Sprachpaket nicht.
  • Stift-Gesten
  • Laut Mobility Center haben wir kein WLAN. Einer der wenigen Fehler aufgrund des Betastatus.
  • Konzeptionelle Fehler gibt es hingegen zuhauf. Startmenü im Hochkant- ...
  • ... und Querformat. Unser System hat fünf Seiten voll mit Anwendungen.
  • Nach der Kneifgeste ist Windows auch nicht viel übersichtlicher.
  • Windows-Tab oder Rein- und Rauswischen von der Seite
  • Windows+X: Reste des Startmenüs
  • WPS
  • Musikplayer
  • Während des Abspielens von Musik: Sobald die Lautstärke bedient wird, werden die Kontrollen praktischerweise eingeblendet.
  • Kopierjobs können pausiert werden.
  • Explorer mit kontextabhängigen Ribbons aus der Office-Welt
  • Bei externen Datenträgern verändert sich der Explorer entsprechend.
  • Windows 8
  • Windows 8
  • Alt+Tab
  • Windows+Tab
  • Umbenennen der Gruppen geht in der Vorschau nur mit einem Rechtsklick.
Nach der Kneifgeste ist Windows auch nicht viel übersichtlicher.

Die Suche ist deutlich besser geworden im Vergleich zu Windows 7, wo sich alles im kleinen Startmenü abspielte und nur auf Wunsch eine große Ansicht angezeigt wurde. Dennoch: Die Umgewöhnung ist anstrengend. Und die neue Suche hat einen sehr großen Nachteil.

Windows 8 ist wie Windows Phone

Das Suchen von Anwendungen ist schön einfach - bis der Anwender zu viel installiert hat. Dann wird die Situation sehr unübersichtlich. Im neuen Startmenü sind nämlich erst einmal die Metro-Apps aufgelistet. Das bedeutet: ein Symbol je Anwendung. Doch das Startmenü funktioniert seit jeher anders und muss nun dort auch abgebildet werden.

Aber wie sieht ein klassisches Programm im alten Startmenü aus? In der Regel gibt es einen Ordner, in dem die Verknüpfung zum Programm ist - das Wichtigste also - und die meisten Programmierer legen noch allerhand Extras dazu. Irfanview, ein von uns sehr geschätztes und schnelles Bildverarbeitungsprogramm, legt ganze neun Einträge im Startmenü ab. Da gibt es Links zur Hilfe, den Plugins und der Deinstallation. Da Windows 8 nicht weiß, welche der Verknüpfungen auf das eigentliche Programm zeigen, werden alle in der Metro-Übersicht angezeigt. Hier sollten also die Anwendungsentwickler nacharbeiten, denn eigentlich benötigt niemand einen Ordner mit neun Einträgen für eine App wie Irfanview, von denen fast immer nur einer genutzt wird: der für die Anwendung selbst.

Wer viele Programme installiert hat - vor allem bei Desktopnutzern wird das der Fall sein -, steht derzeit vor einer riesigen Wand voller Anwendungslinks und findet den sprichwörtlichen Wald vor lauter Bäumen nicht. Auf unserem recht schlanken Testsystem sind es immerhin fünf Bildschirmseiten voller Anwendungen. Mit einer Kneifgeste lässt sich in eine Ordneransicht wechseln. Aber auch das muss der Nutzer erst einmal herausfinden. Irgendwelche Hinweise für die zusätzlichen Möglichkeiten fehlen. Das ändert sich hoffentlich noch bis zur fertigen Version.

Damit haben Windows-8-Nutzer ein ähnliches Problem wie Nutzer von Windows-Phone: Zu viele Anwendungen machen das System einfach unübersichtlich.

Dass sich Windows-Programmierer schnell anpassen werden und beispielsweise Verknüpfungen zu Deinstallationen im Startmenü unterlassen, halten wir für eher unwahrscheinlich. Viele Windows-Programmierer reagieren sehr langsam und manche Startmenüeinträge erinnern an alte Windows-9x-Zeiten.

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 Windows-Tablets haben UmlauteKlassische Betaprobleme 
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omo 09. Mär 2012

Oh ja, bitte mal links auf browserbasierte BetriebssystemoberflächenEmulationen bringen...

Juniper 08. Mär 2012

Das ist schlicht falsch, sonst wuerde unter Linux jeder noch die Konsole benutzen oder...

omo 07. Mär 2012

Wer darauf abfährt, läßt sich halt als Solche durchs Dorf treiben ;-) Wieso tun die das...

-DuffyDuck- 07. Mär 2012

Ja eben und genau desshalb hab ich gemeint "von hinten". Ein Beispiel: Ich hatte...



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