Windows 8.1: Unterstützung für Festplatten mit Flash-Cache

Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte die SATA-IO die Spezifikationen der SATA-3.2-Schnittstelle , zu der auch eine Erweiterung namens Hybrid Information gehört. Wie die c't(öffnet im neuen Fenster) entdeckt hat, unterstützt(öffnet im neuen Fenster) Windows 8.1 - das am 18. Oktober 2013 veröffentlicht wird - den neuen Standard bereits, und auch frühere Betriebssysteme dürften die Funktion nachrüsten. Darauf lassen die Release Notes(öffnet im neuen Fenster) von Intels Treiberversion 12.5 der Rapid Storage Technology schließen.
Höhere Geschwindigkeit dank gesteuerten Daten
Hybrid Information ist eine Technik zur Beschleunigung von sogenannten SSHDs, also Solid State Hybrid Drives oder Hybrid-Festplatten. Wie es der Name bereits impliziert, kombiniert ein solches Laufwerk Magnet- und Flash-Speicher. Letzterer diente bisher als eine Art schneller Cache für häufig genutzte Daten oder Programme, die der selbstlernende Laufwerks-Controller basierend auf dem Nutzungsverhalten in den Zwischenspeicher schob. Die Idee an sich ist nicht neu, die Seagate Momentus XT etwa kam schon 2010 auf den Markt. Mit nur 4 GByte Flashspeicher wäre die ursprüngliche Variante allerdings nicht Microsoft-zertifiziert. Hierfür müssen mindestens 8 GByte verbaut sein und davon mindestens 6 GByte als Puffer zur Verfügung stehen.
Dank der neuen Erweiterung entscheidet nicht mehr der Laufwerks-Controller, welche Daten in den Cache kommen sollen, sondern das Betriebssystem. Das sogenannte Hinting-Protokoll gestattet es dem Betriebssystem, Informationen schon im Voraus in den Puffer zu kopieren oder Programmen direkt nach der Installation eine Priorität einzuräumen. Hierdurch soll die Geschwindigkeit steigen. Während Hybrid-Laufwerke die Vorteile einer SSD und einer Festplatte kombinieren, ist die Kehrseite der Medaille die theoretisch höhere Ausfallwahrscheinlichkeit. In der Praxis hingegen erlaubt eine SSHD das schnelle Starten von Programmen und dennoch Terabyte von Speicherplatz.