Verbesserte Synchronisation und der Assigned Access Mode vereinfacht den Windows-8.1-Kiosk-Betrieb
Einige Funktionen von Windows 8.1 sind nicht für jeden gedacht. Vieles davon fällt unter die Rubrik Synchronisation, und die verlangt zumindest in einigen Bereichen, dass der lokale Account in einen Microsoft-Account umgewandelt wird. Das war zwar schon mit Windows 8 so, doch der Trend zum Account in der Cloud wird mit Windows 8.1 noch einmal verstärkt. Ist der Account erst einmal umgewandelt, können auch andere Apps davon durch eine automatische Anmeldung profitieren. Dazu gehört der Windows Store, der dann direkt verknüpft ist, oder Skydrive. Manch einer zieht die gezielte Nutzung von seinen Microsoft-Zugangsdaten vor. Das geht beispielsweise mit dem Windows Store, bei der Synchronisation zwischen Rechnern ist uns das jedoch nicht gelungen.
Die Synchronisation selbst wurde deutlich verbessert und fällt in den PC-Einstellungen komplett unter die Rubrik Skydrive. So kann der Anwender nicht nur Speicher im Web benutzen, der im Explorer fest integriert ist, sondern auch das Layout des Startbildschirms samt Hintergrund synchronisieren. Neu erworbene Apps werden ebenfalls auf allen Rechnern angezeigt. Den automatischen Download lässt Microsoft nicht zu, um kein unnötiges Datenvolumen zu verwenden. Stattdessen erscheint eine Kachel samt Pfeil. Das bedeutet: Die Anwendung wurde auf einem anderen Rechner installiert. Ein Drücken des Pfeils reicht, um die App auf einem weiteren Computer zu installieren. Zudem gibt es eine Backup-Funktion via Skydrive für die zu synchronisierenden Einstellungen eines einzelnen Rechners.
Für die berufliche Nutzung ist Skydrive nicht vorgesehen. Dafür gibt es die neuen Arbeitsordner alias Work Folders. Dafür braucht es aber eine Infrastruktur in der Firma in Form eines Windows Server 2012 R2, die analog zu Windows 8.1 entwickelt wurde.
Der einfache Kiosk-Mode ist für Unternehmen praktisch
Für Gästerechner sehr praktisch ist der sogenannte Assigned Access Mode, eine Art Kiosk-Modus für Windows-Apps. Einem Account kann der Administrator in den PC-Einstellungen eine einzelne App zuweisen. Der Rechner kann dann in der Theorie etwa als Surfstation in einem Unternehmen aufgestellt werden. Der Anwender kann sich mit einer Tastenfolge abmelden, aber sonst an so einem Gerät keinen Unsinn treiben. Die Funktion hat aber Macken. Um einem Nutzer mit Standardrechten den Internet Explorer als App zuweisen zu können, muss der Administrator den Internet Explorer als Standardbrowser verwenden und dann neu starten. Sonst steht der Internet Explorer nicht zur Auswahl. Die Apps, die ein Kiosk-Nutzer verwendet, müssen auf dem Kiosk-Account erst installiert werden. Bis auf die Standardanwendungen, die ohnehin in jedem Account installiert sind, können Apps des Administrators nicht zugewiesen werden.
Eine Einschränkung, welche App für den Kiosk-Modus verwendet werden kann, haben wir nicht entdeckt. Wir konnten unseren Anwendern beispielsweise ohne Probleme nur die Golem.de-App für Windows 8.1 zuweisen. Eine spezielle Anpassung an den Assigned Access Mode hat diese nicht. Kindern kann damit ein bestimmtes Spiel oder Lernprogramm zugewiesen werden. Für Unternehmen sieht Microsoft noch ein anderes Einsatzszenario. Leichte Tablets könnten etwa mit einer Speisekarten-App ausgestattet und im Kiosk-Modus im Restaurant ausgehändigt werden. Der Desktop kann übrigens nicht als Kiosk-App ausgewählt werden.
Ein Kiosk-Modus ist an sich nichts Neues. Er ist sogar mit älteren Windows-Versionen möglich oder indem der Browser in einen Kiosk-Modus geschaltet wird. Windows 8.1 macht die Konfiguration nun so einfach, dass jeder den Modus einrichten kann, der Administratorenrechte hat. Ein bereits existierender Account wird kurz ausgewählt und eine Anwendung zugewiesen. Nach einem Neustart und dem Einloggen in den Kiosk-Account ist alles fertig. Gerade kleine Unternehmen, die sich nicht mit einem Embedded-Windows beschäftigen wollen, werden das zu schätzen wissen.
Mit dem simplen Kiosk-Modus hat Microsoft zudem eine Konkurrenz zu Android aufgebaut. Mit der Version 4.3, die sich derzeit nicht auf allen Android-Geräten installieren lässt, gibt es beispielsweise die Restricted Profiles, die sich auch für den Kiosk-Betrieb verwenden lassen. Mit iOS ist die Konfiguration etwas komplizierter, da iOS kein Mehrbenutzersystem ist.
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Geht es noch ohne Windows 8.1? | Der Rechtsklick ist weg und andere Macken von Windows 8.1 |
Und deine Lobhudelei ist völlig normal? Zumal du ja auch die ganze Zeit total...
Jepp. Der Buitton ist nur sinnvoll wenn man per Remotekonsole auf der Windows 8.1...
Jap. Hab das Problem bei zwei Kunden gesehen, die sich nicht mehr einloggen konnten, weil...
man kann auch einfach sich das entsprechende iso von der Lizenzseite bei Microsoft ziehen...