Windows 11: Phison findet nun doch mögliche Ursache für SSD-Ausfälle
Vor einigen Wochen berichteten einige User von ausfallenden SSD-Controllern auf ihren Windows-Systemen. Sie brachten den Bug schnell mit den viel genutzten Controllern der Firma Phison und aktuellen Windows-Patchpaketen in Verbindung. Sowohl Microsoft als auch Phison konnten das Verhalten in eigenen Tests vorerst nicht replizieren – bis jetzt.
In einem weiteren Experiment, bei dem Phison mit der Facebook-Gruppe PCDIY! zusammenarbeitete, konnte der Fehler zumindest unter bestimmten Bedingungen repliziert werden. Dabei scheint es tatsächlich so, dass SSD-Controller beim Kopieren großer Datenmengen abschalten und das Betriebssystem dadurch abstürzen kann. Der Grund dafür ist eine experimentelle Firmware für Engineering-Vorschauen(öffnet im neuen Fenster) , die in Verbindung mit den August-Patches von Windows 11 24H2 fehlerhaft arbeiten.
Bug konnte repliziert werden
"PCDIY! verwendete eine Engineering-Preview-Firmware, die nicht die endgültige Firmware ist und die in der Corsair Force Series MP600 SSD 2TB und anderen Laufwerken mit dem E16-Controller verwendet wird. Diese sind auf dem Markt für Verbraucher erhältlich" , schrieb Phison in einer Stellungnahme an das Magazin Neowin(öffnet im neuen Fenster) . Der Hersteller bestätigte damit indirekt, dass der Fehler existiert.
Der Bug ist damit wahrscheinlich nicht endgültig identifiziert. Microsoft soll unter anderem eine weitere mögliche Ursache(öffnet im neuen Fenster) mit einem kleinen Patch gefixt haben. Offensichtlich wurde aus Versehen eine Firmware für ein Single-Byte-Dateisystem auf japanischen Computern verteilt – erste Berichte zum Bug stammen aus diesem Land. In Japan werden durch die vielen Schriftzeichen der Sprache Dateien benötigt, die Double-Byte-Symbole speichern können. Entsprechend habe es zu Problemen kommen können.