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Windows 11: Microsoft bringt ARM- und NPU-Toolchain

Build 2022
ARM-Rechner mit Windows 11 benötigen passende native Programme. Entwickler bekommen dafür eine komplette Toolchain und NPU-Unterstützung.
/ Sebastian Grüner
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ARM-Entwickler sollen auch mit Windows 11 glücklich werden. (Bild: Microsoft, Montage: Golem.de)
ARM-Entwickler sollen auch mit Windows 11 glücklich werden. Bild: Microsoft, Montage: Golem.de

Geräte mit Windows und einer ARM-CPU gibt es seit Jahren, wirklich überzeugen konnten diese bisher aber nur selten, was nicht zuletzt an dem Software-Support gelegen hat. Microsoft will das nun offenbar mit einer groß angelegten Entwicklungsoffensive überwinden, wie der Hersteller auf seiner Hausmesse Build angekündigt hat. Vor allem die Entwickler von Drittanbietersoftware sollen ihre Anwendungen so besser auf die ARM-Plattform portieren können.

Zu der Initiative von Microsoft gehören auch native Portierungen auf den ARM-Befehlssatz der hauseigenen Entwicklerwerkzeuge. Dazu zählen allen voran Visual Studio 2022 sowie die Laufzeitumgebung für Visual C++. Auch .Net und das gesamte .Net Framework liefen laut Microsoft nativ auf ARM. Darüber hinaus kündigt der Hersteller an, eng mit Open-Source-Communitys an dem OpenJDK, Python, LLVM, Node oder auch Git zusammenzuarbeiten, damit deren ARM64-Versionen gut auf Windows laufen. Die ARM-Ports sind entweder bereits allgemein verfügbar und ab sofort als Vorschau erhältlich.

Im Rahmen des Project Volterra erstellt Microsoft darüber hinaus zahlreiche Integrationen, die es Entwicklern ermöglichen sollen, sogenannte Neural Processing Units (NPUs) in vollem Umfang nutzen zu können. Bei NPUs handelt es sich um KI-Beschleuniger, die sich bereits zahlreich in unterschiedlichen Smartphones finden. Mit dem Einzug von ARM-Chips in die Windows-Desktop-Welt müssen diese also auch für Windows verfügbar gemacht werden.

Mit einem von Microsoft dafür erstellten Gerät auf Basis der Snapdragon Compute Platform von ARM-CPU-Hersteller Qualcomm sollen Windows-Entwickler die Möglichkeit bekommen, eigene nativen ARM-Apps "zu bauen, zu testen und zu debuggen" . Das Demo-Gerät soll Entwickler offenbar von einem Wechsel überzeugen. Für den Wechsel von x86 auf ARM hat auch Konkurrent Apple mit dem Developer Transition Kit (DTK) zunächst eine Testplattform für einen frühzeitigen Beginn beim Architekturwechsel bereitgestellt.


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