SteamOS gewinnt dank Komfort und guter Performance
Ganz offensichtlich hat Microsoft im aktuellen Image bereits Wi-Fi-Treiber für das Steam Deck hinterlegt, ansonsten wäre ja keine Abfrage für den Online-Account gekommen; auch Bluetooth läuft ohne manuellen Eingriff. Haben wir den APU- inklusive Grafiktreiber (Radeon Software 21.50.02.03) sowie Audio installiert, lässt sich das System wie jeder andere x86-Windows-PC nutzen; vorhandene Eingabegeräte inklusive.
Probleme sind uns auf dem Desktop nicht aufgefallen: Helligkeit und Lautsprecherpegel lassen sich per Touch-Steuerung flott anpassen, die Hardware-Knöpfe für Audio funktionieren. Einen externen Bildschirm mit 4K60-Auflösung samt USB-Hub für Maus/Tastatur konnten wir ebenfalls unter Windows 11 verwenden. Weil die SteamOS-basierte Lüftersteuerung fehlt, rauscht der Propeller bei geringer Last lauter als er müsste.
Sind alle Grundschritte erledigt, wechseln wir in den Big-Picture-Mode von Steam, da Valve diesen auf eine Controller-Steuerung ausgelegt hat. Sofern ein Spiel für Gamepads ausgelegt ist, funktioniert es mit dem Steam Deck tadellos - vor allem aber ist die Auswahl an Titeln unter Windows 11 größer als unter SteamOS. Das liegt unter anderem daran, dass bestimmte Anti-Cheat-Methoden wie EAC von Epic Games nicht oder nur teilweise unterstützt werden, weshalb beispielsweise Gears 5 nicht startet, sondern abstürzt.
Ob SteamOS oder Windows 11 macht bei der Framerate wenig Unterschied
Apropos Gears: Bei Gears Tactics müssen wir uns in Xbox Live einloggen, wobei sich die virtuelle Tastatur des Big Picture Mode per Steam-Taste erst dann ingame öffnen lässt, wenn wir zuvor das Xbox-Controller-Layout ausgewählt haben. Ein langer Druck auf die Steam-Taste und den B-Knopf beendet das laufende Spiel, genauso wie unter SteamOS. Ein umfangreiches Menü wie unter Linux gibt es nicht, auch die Schnellzugrifftaste unter dem rechten Trackpad, die eigentlich das Schnellzugriffsmenü inklusive den mächtigen Performance-Tools öffnet, glänzt bei Windows 11 durch Abwesenheit.
Insbesondere mit Blick auf die Akkulaufzeit sind diese essenziell, weil wir damit unter SteamOS die Bildrate und die Display-Frequenz reduzieren respektive limitieren können. Mit 40 fps/Hz statt 60 fps/Hz etwa lassen sich ein bis zwei Stunden herausholen, zudem stottert die Darstellung aufgrund sauberer V-Sync-Intervalle gegebenenfalls weniger. Unter Windows 11 gibt es diese geniale Möglichkeit nicht, was das Steam Deck als mobiles PC-Handheld deutlich weniger attraktiv macht.
Von der reinen Geschwindigkeit her nehmen sich beide Betriebssysteme mit dem zum Testzeitpunkt aktuellen Grafiktreibern wenig: Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir die integrierten Benchmarks von Civilization 6, Cyberpunk 2077, F1 2021, Gears Tactics, Horizon Zero Dawn, Shadow of the Tomb Raider und Wolfenstein Youngblood verwendet. Je nach Spiel war mal SteamOS und mal das Microsoft-OS schneller, Cyberpunk 2077 hingegen stürzte unter Windows 11 ab - mit Linux passiert das nicht.
Kommen wir zum Resümee.
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Windows 11 auf dem Steam Deck: Mit Linux wäre das nicht passiert | Steam Deck mit Windows 11: Pro und Contra |
Cool, danke!
Werdet ihr Leute denn nie müde die immer gleichen sofort widerlegbaren Propagandamärchen...
Das hast du bei diversen Titeln unter SteamOS auch. FF14 bekommt bei mit Tonprobleme und...
Zumal O365 und OneDrive auch nicht ohne Account funktionieren.
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