Windows 10 Pro for Advanced PCs: Microsoft arbeitet offenbar an Workstation-Windows mit ReFS

NTFS soll abgelöst werden und auch die Backup-Funktion File History könnte verschwinden. Einige unbeabsichtigte Veröffentlichungen zeigen zudem, dass Microsoft an neuen Varianten von Windows 10 arbeitet. Diese können mit besonders viel Arbeitsspeicher umgehen.

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Workstations sollen ein eigenes Windows 10 bekommen.
Workstations sollen ein eigenes Windows 10 bekommen. (Bild: Lenovo)

Drei neue Stock Keeping Units (SKUs), ein neues Dateisystem und ein gestrichenes Backup-System - das sind die Nachrichten, die über das Pfingstwochenende unerwartet auftauchten. Microsoft plant offenbar Größeres mit seinem Windows-10-Betriebssystem, das mit dem Fall Creators Update noch vor dem Ende des Jahres 2017 das nächste große Update bekommt.

Ob diese Neuerungen Teil dieses auch Redstone 3 genannten Updates werden, ist noch unklar - zumal sie recht große Auswirkungen haben dürften. Zunächst wären da einmal die recht deutlichen Hinweise auf drei neue Windows-10-Versionen. Geplant sind den Leaks zufolge zwei Windows 10 Pro for Advanced PCs (einmal in der N-Variante) und eine neue Server SKU Windows Server 2016 ServerRDSH (Remote Desktop Session Host). Die Informationen stammen aus von Microsoft versehentlich veröffentlichten Builds, die einzelne Rechner außer Gefecht setzten.

Vor allem die Advanced-PC-Version ist interessant. Sie richtet sich einer durchgesickerten Präsentationsfolie zufolge an Workstation-Nutzer, also Nutzer der stärksten PC-Geräteklasse, die ein Anwender typischerweise unter seinem Schreibtisch hat. Die neue Windows-10-SKU unterstützt demzufolge bis zu vier gesockelte CPUs sowie Arbeitsspeicher bis zu 6 TByte. Zudem wird SMBDirect unterstützt, was die CPU-Last beim Verteilen von Daten per SMB-Share reduzieren und sich positiv auf Latenzen auswirken soll. Das wiederum könnte den Einsatz von 10GbE-Adaptern verbessern.

Zudem wird offenbar ReFS, das Dateisystem, das mit Windows Server 2012 eingeführt wurde, Teil der Client-Betriebssysteme. Das Resilient File System, englisch für unverwüstliches Dateisystem, soll deutlich robuster als NTFS sein, allerdings geht das in einigen Fällen zu Lasten der Kompatibilität. Nicht alles, was NTFS über die Jahre anbot, wird auch von ReFS unterstützt.

Dazu könnte möglicherweise auch passen, dass Microsoft offenbar die Einstellung von File History plant. Aktuelle Insider Builds (Build 16212) können nur noch Daten aus alten Backups wieder herstellen. Das Anlegen oder Fortsetzen von File-History-Backups ist nicht mehr möglich. Noch ist davon aber nichts offiziell bekannt und es bleibt unklar, ob File History nur in bestimmten SKUs abgeschaltet wird, wie etwa der Workstation-Variante von Windows 10.

Sollten die in den Insider-Builds sichtbaren Entwicklungen zusammen mit dem Fall Creators Update erscheinen, wird dies wohl das bis dato größte Update für Windows 10. Es ist aber auch möglich, dass erst ein 2018er-Update die Neuerungen bringt.

Microsoft plant ohnehin viel. Die neue ARM-Variante von Windows 10 mit x86er-Emulation wird auch als Voraussetzung das Fall Creators Update benötigen. Microsoft arbeitet also vor allem am Inneren des Betriebssystems.

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