Windows 10: Der Windows Explorer kann auf Linux-Dateien zugreifen

Im aktuellen Insider-Build 19603(öffnet im neuen Fenster) können Windows-10-Nutzer aus dem Windows Explorer heraus auf ihre Linux-Dateien zugreifen. Das Windows Subsystem für Linux wird in den Dateimanager integriert. Dieses ermöglicht es Microsofts Betriebssystem, auf das Dateisystem von parallel installierten Distributionen wie Ubuntu, Debian und andere Linux-Versionen zuzugreifen. Der Insider Build wird derzeit für Mitglieder des Fast Rings ausgespielt.
Obwohl das Subsystem für Linux keine neue Funktion in Windows 10 ist, kommt die Integration in Standardprogramme des Betriebssystems Nutzern zugute, die nicht über externe Tools oder die Kommandozeile auf ihre Linux-Distribution zugreifen möchten. Der Windows Explorer zeigt dabei alle auf dem System installierten Linux-Betriebssysteme unter der eigentlichen Ordnerstruktur von Windows 10 an. Zu erkennen sind diese am typischen Pinguin-Symbol. Es ist dabei möglich, mehrere verschiedene Linux-Versionen parallel anzusprechen.
News Bar und bessere Laufwerksbereinigung
Neben dieser Neuerung soll es weitere Verbesserungen geben. Der Insider Build 19603 führt etwa eine neue Laufwerksbereinigung ein. Auf einer Übersichtsseite werden dabei alle Apps und Dateien gesammelt, die das Betriebssystem für obsolet hält. Auf Nutzerwunsch werden diese gelöscht. Windows 10 kalkuliert dabei auch den Speicherplatz, der durch eine Löschung freigegeben wird.
Microsoft bringt für Insider in den USA die Betaversion der Microsoft News Bar heraus. Das ist ein Programm, welches an der rechten Seite des Desktops aktuelle Nachrichten einblendet. Als Quelle nutzt Microsoft das eigene News-Netzwerk, das laut eigenen Aussagen aus etwa 4.500 Publikationen besteht. Für Anwender in Europa dürfte die Software etwas später erscheinen.
Die Integration des Linux-Subsystems in Standardprogramme ist ein interessanter Schritt seitens Microsoft. Möglicherweise ist der Windows Explorer nicht das letzte Programm, das davon profitiert.



