Windkraft-Ausbauplan: Scholz will vier bis fünf neue Windräder pro Tag
Die Energiewende in Deutschland soll durch einen massiven Ausbau der Windkraftanlagen vorangetrieben werden. Bundeskanzler Scholz will Tempo machen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Vision für eine beschleunigte Energiewende vorgestellt. In einem Interview mit der Bild am Sonntag teilte er mit, dass er glaube, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral wirtschaften kann, aber dafür brauche es mehr Innovationskraft und eine Modernisierung der Energiebranche. Um das Ziel zu erreichen, plant Scholz einen nationalen Ausbauplan für die Windenergie.
Laut Scholz sollen es bis 2030 "im Schnitt vier bis fünf Windräder pro Tag" sein, die an Land errichtet werden müssen. Derzeit arbeite die Bundesregierung an einem Zeitplan, um diese Ziele rechtzeitig zu erreichen. "Jeden Monat werden wir mit den Ländern besprechen, wie weit sie gekommen sind. Alles, was nicht rechtzeitig erreicht wird, muss nachgeholt werden", sagte Scholz. Wie dies geschehen soll, ist nicht bekannt.
Scholz sieht für Deutschland trotz der Herausforderungen wie Krieg, Inflation und Energiekrise eine positive Zukunft. Um die Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen zu reduzieren, möchte er die Dynamik der letzten Monate nutzen, um den Ausbau erneuerbarer Energiequellen wie Wind- und Solarenergie weiter voranzutreiben.
In Bezug auf die ansteigende Inflation forderte Scholz die Unternehmen auf, ihren Mitarbeitern eine steuerfreie und abgabenfreie Zahlung von bis zu 3.000 Euro zu gewähren. Viele haben bereits von dieser Option Gebrauch gemacht und der Bundeskanzler ermuntert die Wirtschaft, ihnen zu folgen.
Länder sollen mehr Flächen zur Verfügung stellen
Am 1. Februar 2023 ist das neue Wind-an-Land-Gesetz in Kraft getreten, das den Ländern bestimmte Flächenziele für den Ausbau von Windenergie vorgibt. Bisher sind lediglich 0,8 Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen ausgewiesen, aber nur 0,5 Prozent sind tatsächlich verfügbar. Das Gesetz verpflichtet die Bundesländer, bis Ende 2032 zwei Prozent der Bundesfläche für den Ausbau der Windenergie zur Verfügung zu stellen. Bis 2027 sollen bereits 1,4 Prozent der Flächen bereitstehen. Repowering-Maßnahmen sind bevorzugt. Die Bundesländer können weiterhin über Mindestabstände entscheiden, müssen aber ihre Flächenziele aus dem Windenergieflächenbedarfsgesetz erreichen.
Bis zum Jahr 2030 soll die Windkraft auf 115 Gigawatt ausgebaut werden. Im Jahr 2022 betrug die installierte Leistung 58 Gigawatt. Aktuell dauern Planung, Genehmigung und Bau einer Windkraftanlage fünf bis sieben Jahre.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das mit den 19 Tage ist Quatsch. In der Dunkelflaute muss man die Leistung liefern und...
Ja da muss/wird man sich eben anpassen.
komisch, 2017 wurden 4,9 Windräder pro Tag gebaut. 1.792 Anlagen, und "nur" 15% mehr als...
Klar ist der Untergrund in Berlin sandig und schwierig. Aber es steht trotzdem der...
Kommentieren