Wikileaks: Die Fake-Virenscanner der CIA

Die CIA nutzt Fake-Virenscanner, hat einen Fake-Off-Modus für Smart-TVs entwickelt und soll ein Hackerzentrum in Frankfurt aufgebaut haben. Das alles soll aus den Vault-7-Dokumenten hervorgehen, die Wikileaks veröffentlicht hat.

Artikel veröffentlicht am ,
Der CIA-Adler behält im Hackerchaos den Überblick.
Der CIA-Adler behält im Hackerchaos den Überblick. (Bild: Wikileaks)

Wikileaks hat knapp 9.000 interne Dokumente des US-Geheimdienstes CIA veröffentlicht. Die Plattform will damit eine Diskussion über die Befugnisse von Geheimdiensten und speziell über die Verwendung von Regierungs-Malware anstoßen. Anders als in früheren Fällen sollen die Dokumente sorgfältig redigiert worden sein.

Inhalt:
  1. Wikileaks: Die Fake-Virenscanner der CIA
  2. Falsche Virenscanner und VLC-Player

Wikileaks will umfangreiches Material erhalten haben, darunter "Weaponized Exploits", also für aktive Operationen einsatzfähige Schadsoftware. Diese Exploits selbst sollen aber erst einmal nicht veröffentlicht werden. Zunächst soll eine offene Diskussion über die Risiken von staatlicher Malware entstehen, insbesondere zur Frage der möglichen Proliferation, schreibt die Plattform.

Aus den Dokumenten soll auch hervorgehen, dass die CIA im Generalkonsulat der USA in Frankfurt einen Stützpunkt für "Cyperoperationen" betreibt. Von Frankfurt aus sollen CIA-Hacker Operationen in Europa, im Nahen Osten und in Afrika durchführen. Das erinnert an die Rolle der US-Basis Ramstein im geheimen Drohnenkrieg der USA.

Das "Center for Cyber Intelligence Europa" in Frankfurt arbeitet nach Angaben in den Dokumenten der Engineering Development Group (EDG) zu, um Exploits und andere Angriffe zu entwickeln. Die Mitarbeiter des Zentrums sollen unter diplomatischem Cover arbeiten. Der Standort in Frankfurt gebe den Agenten zudem volle Reisefreiheit innerhalb des Schengenraums, wie Wikileaks schreibt.

Die CIA hortet den Dokumenten zufolge zahlreiche Exploits und entwickelt Angriffe gegen verschiedene Plattformen. Eine eigene Abteilung beschäftigt sich etwa mit Exploits für iOS, andere Angriffe richten sich aber auch gegen Smart-TVs von Samsung. Hier entwickelten die Hacker der CIA offenbar einen "Fake-Off-Mode" für die Geräte, indem sie eigene Kernel-Treiber für WLAN und USB entwickelten.

Auch für andere Betriebssysteme soll es entsprechende "Malware-Implants" geben, etwa für Windows, Linux, für verschiedene Router-Betriebssysteme und MacOS.

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Falsche Virenscanner und VLC-Player 
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skinnie 11. Mär 2017

Du übersiehst m. E. einen sehr wichtigen Punkt: Es geht in den Dokumenten um die CIA...

alcon 09. Mär 2017

@Trollversteher, Du kennst Zbigniew Brzezinski? Grand Chessboard? https://www.youtube.com...

mg4711 08. Mär 2017

Falsch: https://en.wikipedia.org/wiki/Diplomatic_mission#Extraterritoriality

Trollversteher 08. Mär 2017

Langzeitprüfung. Das ist keine "Fadenscheinige Behauptung", sondern ein Fakt, der durch...



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