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Wikileaks: Assange-Unterstützer demonstrieren gegen Auslieferung

Mit einer Menschenkette um das britische Parlament wollen Unterstützer des Wikileaks-Gründers Julian Assange seine Auslieferung an die USA verhindern.
/ Ingo Pakalski , dpa
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Mit einer Menschenkette wollen Unterstützer von Julian Assange seine Auslieferung verhindern. (Bild: Damir Sencar/AFP via Getty Images)
Mit einer Menschenkette wollen Unterstützer von Julian Assange seine Auslieferung verhindern. Bild: Damir Sencar/AFP via Getty Images

Hunderte Menschen haben am 8. Oktober 2022 vor dem britischen Parlament in London gegen die geplante Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA demonstriert. Sie bildeten eine Menschenkette, die das Gebäude komplett umrundete und damit teilweise auf der gegenüberliegenden Seite der Themse entlangführte.

Zu der Demonstration hatte die Frau des 51 Jahre alten Australiers, Stella Assange, aufgerufen, die mit ihren beiden kleinen Söhnen ebenfalls daran teilnahm. Auf Twitter veröffentliche Stella Assange(öffnet im neuen Fenster) Fotos und Videos der Demonstration. Fotos von Presseagenturen belegen dies. Assange heiratete im März 2022 seine Anwältin .

Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Dem Wikileaks-Gründer wird vorgeworfen, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Die Aufnahmen wurden von Wikileaks unter dem Namen Collateral Murder veröffentlicht(öffnet im neuen Fenster) .

Wikileaks hat Kriegsverbrechen aufgedeckt

Seine Anwälte argumentieren, dass überhaupt niemand zu Schaden gekommen sei. Unterstützer sehen in Assange einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte und an dem nun ein Exempel statuiert werden solle.

Die Regierung in London hatte der Auslieferung von Assange im Juni 2022 zugestimmt . Doch das juristische Tauziehen um den Wikileaks-Gründer ist noch nicht beendet. Seine Unterstützer hoffen, dass sie die Auslieferung doch noch per Gericht stoppen können.

Assange sitzt seit seiner Festnahme im April 2019 im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London. Der Wikileaks-Gründer befand sich von 2012 bis 2019 im Asyl in der Botschaft Ecuadors in London und hatte sich so dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entzogen.

Der Präsident Ecuadors, Lenín Moreno, entzog Assange das Asylrecht, nachdem dieser gegen Abmachungen verstoßen haben soll. Laut Moreno mischte sich Assange zu sehr in die Beziehungen zu anderen Staaten ein. Kurz nach Entzug des Asylrechts nahm die britische Polizei Assange in der Botschaft fest.


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