Wifi Aware: WLAN wird zum Annäherungsprotokoll

Die Wifi Alliance möchte WLAN-Hardware um neue Funktionen erweitern. Künftig soll keine komplette WLAN-Verbindung mehr nötig sein, um erste Daten auszutauschen. Schon die Nähe zu anderen Wifi-Aware-Geräten soll reichen. Erste Chips sind bereits zertifiziert.

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Wifi Aware erlaubt annäherungsbasierte Anwendungen ohne reguläre WLAN-Verbindung.
Wifi Aware erlaubt annäherungsbasierte Anwendungen ohne reguläre WLAN-Verbindung. (Bild: Wifi Alliance)

Wifi Aware soll künftig mit WLAN-Hardware neue Dienste abseits der eigentlich WLAN-Verbindung ermöglichen. Diese stehen im Zusammenhang mit einer Annäherung mehrerer WLAN-Hardware-Systeme.

Dabei geht es vor allem um Szenarien, die das Entdecken von WLAN-Geräten, Anwendungen und die Informationsverteilung beinhalten - und das abhängig von der Entfernung. Denkbar ist etwa, dass sich zwei Smartphone-Nutzer auf der Straße treffen, per Wifi Aware finden und anschließend mit einer echten WLAN-Verbindung schnell Fotos austauschen oder ein Spiel miteinander spielen. Dazu scannen Wifi-Aware-Geräte bei Bedarf die Umgebung. Apple-Nutzer kennen diese Funktion mit Airdrop bereits, und auch Spielehandhelds wie Nintendos 3DS arbeiten bereits mit solchen Techniken, allerdings proprietär.

Die Art der Implementierung dürfte vor allem für Betriebssystementwickler relevant sein. Diese müssen entscheiden, in welchen Szenarien und mit welchen Privatsphäreneinstellungen der Scan der Umgebung durchgeführt wird. Prinzipiell ist Wifi Aware aber eine Technik, die ständig aktiv ist. Darauf basierend können Anwendungen entwickelt werden.

Alte Hardware könnte angepasst werden

Das funktioniert jedoch nicht mit jeder WLAN-Hardware. Erste Chips sind aber bereits als Wifi Aware zertifiziert worden, und es sind keine Neuentwicklungen. Notebooknutzer dürften vor allem Intels Dual Band Wireless-AC 7260 kennen. Zusätzlich werden die Chips von Broadcom (BCM4358), Marvell (Avastar 88W8897), Mediatek (MT6595) und Realtek (RTL8812AE) unterstützt. In vielen Fällen soll alte Hardware für Wifi Aware angepasst werden können. Ob das allerdings tatsächlich passiert, liegt bei den Hardwareherstellern.

Wifi Aware kann damit auch zu einer Konkurrenz zu Bluetooth werden, allerdings dürfte die elektrische Leistungsaufnahme nicht so niedrig sein wie etwa die von Bluetooth Low Energy. Trotzdem verspricht die Wifi Alliance eine hohe Energieeffizienz. Üblicherweise sind WLAN-Verbindungen vor allem deswegen effizient, weil sie schnell den Datentransfer abschließen können. Wifi Aware kann bei Bedarf höhere Bandbreiten erreichen und arbeitet mit typischen WLAN-Reichweiten auf den Frequenzen 2,4 GHz und 5 GHz. Als Basis für Wifi Aware dient die Neighbor Awareness Networking Specification.

Weitere Informationen inklusive der Spezifikationen nach einer Anmeldung stellt die Wifi Alliance auf der Wifi-Aware-Webseite bereit.

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