Wi-Fi 6E: 6 GHz ist offiziell für WLAN freigeschaltet

Die Bundesnetzagentur hat offizell angekündigt, was bereits länger geplant war: Die Funkfrequenzen im 6-GHz-Bereich werden für die Nutzung in drahtlosen Netzwerken freigegeben(öffnet im neuen Fenster) .
Das bestätigt die Behörde in einem schriftlichen Dokument (PDF)(öffnet im neuen Fenster) . Geräte können demnach also auch innerhalb der EU für den Standard Wi-Fi 6E ausgelegt werden. Der Vorteil: In diesen Frequenzbändern sind bisher kaum Geräte zu finden. Entsprechend sind Interferenzen (noch) kein großes Problem.
In der EU werden konkret die Frequenzen von 5.945 bis 6.425 MHz freigemacht. Geräte, die in einem entsprechenden Channel funken, müssen allerdings diverse Auflagen erfüllen. So darf die maximale Strahlungsleistung für Low-Power-Indoor-Geräte bei maximal 200 Milliwatt liegen und die Eirp-Dichte bei 10 Milliwatt pro MHz.
Eine weitere Einschränkung: Sie dürfen tatsächlich nur beschränkt in Innenräumen genutzt werden. Der Einsatz in Außenbereichen und Straßenfahrzeugen ist untersagt.
Wi-Fi 6E mit 80-MHz-Kanälen
Gleiches gilt für Very-Low-Power-Indoor-Geräte. Allerdings werden hier zusätzlich die maximale Sendeleistung auf 25 Milliwatt und die Eirp-Dichte auf 1,25 Milliwatt pro MHz beschränkt. VLP-Devices können etwa Wearables mit sehr geringem Energiebedarf sein.
Wi-Fi 6E teilt das 6-GHz-Band laut Wi-Fi-Alliance-Spezifikation(öffnet im neuen Fenster) standardmäßig in 14 80 MHz breite oder 7 160 MHz breite Kanäle auf. Der Standard übernimmt zudem aus Wi-Fi 6 bekannte Eigenschaften wie 1024-QAM und OFDMA.
Der Vorteil der 6-GHz-Frequenzen soll vor allem eine geringere Latenz bei der Kommunikation sein. Zudem ist darüber auch eine hohe Bandbreite möglich.
Ein Nachteil: Bei sehr hohen Frequenzen durchdringen Signale feste Materie und Hindernisse sehr schlecht. Zudem ist die Reichweite generell begrenzt.



