AVM und Cisco wollen bald mit AX-Routern auf den Markt kommen
AVM hat am 28. Mai 2019 die Fritzbox 6660 Cable mit 11ax-Funktechnik angekündigt. Der Berliner Hersteller verspricht maximal 600 Mbps bei 2,4 GHz und bis zu 2.400 Mbps im 5-GHz-Band, also ein Gerät der Gattung AX3000.
Im Vergleich zu den Asus-Modellen AX6000 und AX11000 klingt das eher bescheiden. Bedenkt man aber, dass die ersten AX-Smartphones aus der Samsung-S10-Familie den AX-Funk nur bis 1.200 Mbps und die ersten AX-Laptops bis zu 2.400 Mbps beherrschen, müsste die AVM Fritzbox 6660 Cable in vielen Fällen erst einmal reichen.
Vermutlich will AVM seine erste AX-Fritzbox auch zu einem relativ günstigen Preis verkaufen, das wäre mit einem AX11000 kaum zu schaffen. WLAN-AX auf einer DOCSIS-3.1-Kabel-Internet-Box zu starten, klingt ebenfalls vernünftig, denn die besten privaten Kabelanschlüsse holen das Internet derzeit ja schon mit 1.000 Mbps netto ins Heim herein.
Die besten VDSL-Anschlüsse liegen eher bei 250 Mbps im Internet-Download. Kabel-WLAN-Boxen brauchen die neue AX-Funk-Geschwindigkeit also dringender als VDSL-WLAN-Router.
Laut Pressefoto plant AVM an seiner ersten 11ax-Fritzbox 4x 1G-Ethernet-Ports und 1x 2,5G-LAN-Buchse. So kann die volle AX-Netto-Geschwindigkeit zumindest über den 2,5-Gig-Port ungebremst in die dahinterliegenden Rechner durchrauschen.
Cisco Catalyst 9115 und 9117
Cisco gilt als Weltmarktführer beim Enterprise-WLAN. Anfang 2019 war von Falko Binder von Cisco Deutschland zu erfahren, Cisco engagiere sich nachhaltig in der Finalisierung des IEEE-Standards 802.11ax. In Zusammenarbeit mit wichtigen Kunden wolle das Unternehmen zudem sicherstellen, dass die kommenden Produkte den Standard nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen. Cisco werde bei Wi-Fi 6 führend sein, sagte Binder Golem.de.
Seit November 2018 könnten Cisco-Kunden innerhalb eines Early Field Trial (EFT) auf Entry Access Points basierend auf Standard-WiFi-Chips zugreifen, sagte Binder. Im Laufe des Jahres 2019 wolle Cisco dann auch höherwertige 802.11ax-Access-Points mit 2,5 Gbps (4x4-MU-MIMO) und 5 Gbps-(8x8-MU-MIMO)-mGIG-Interfaces herausbringen. Bei der 8x8-Version könnten mit MU-MIMO bis zu acht Clients nach 802.11ax gleichzeitig ihre Daten mit dem Access Point austauschen.
Neben UL/DL-MIMO und BSS Coloring sei mit 802.11ax auch die Nutzung kleiner Bandbreiten möglich, etwa für IoT-Geräte. Insgesamt werde das Frequenzspektrum mit 11ax deutlich besser ausgenutzt, was gleichzeitig zu höherer Geschwindigkeit für die Anwender sowie höherer Kapazität an den Geräten führe. Außerdem brauche 802.11ax deutlich weniger Strom auf der Clientseite.
Tatsächlich hat der WLAN-Weltmarktführer im ersten Halbjahr 2019 seine Cisco Catalyst 9115 Access Points (AP) mit aggregierten Datenraten bis 5.200 Mbps und seine Cisco-Catalyst-9117-Basisstationen mit bis zu 10.000 Mbps Bruttosumme kommuniziert.
Details finden sich in den jeweiligen Datenblättern zu den 9115- und den 9117-Routern.
Neben der klassischen Catalyst-Produktreihe gibt es bei Cisco die Meraki-WLAN-Access-Points mit Cloudmanagement. Am 29. April 2019 hat Meraki den 4x4-MU-MIMO-Funker MR45 mit einer aggregierten AX-Geschwindigkeit bis 3.550 Mbps und den 4x4-AP MR55 bis knapp 6.000 Mbps angekündigt. Klar, dass diese über 1.000 Euro teuren Profi-Funker auch schon Multi-Gigabit-LAN-Buchsen haben.
Weitere Firmen, die AX-Geräte angekündigt und schon herausgebracht haben, sind Dell, Extreme Networks und D-Link - wobei es bei Dell und Extreme Networks im Routersegment gerade eine interessante Veränderung gab.
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