Whitelisting erlaubt: Kartellamt hält Adblocker-Nutzung für "nachvollziehbar"

Nach dem Bundesgerichtshof hat nun auch das Bundeskartellamt die Zulässigkeit von Eyeos Geschäftsmodell bestätigt. Allerdings musste Google einige Vertragsklauseln mit dem Adblocker-Hersteller ändern.

Artikel veröffentlicht am ,
Nutzer können das Whitelisting bei Adblock Plus deaktvieren.
Nutzer können das Whitelisting bei Adblock Plus deaktvieren. (Bild: Screenshot Golem.de)

Der Kölner Adblocker-Hersteller Eyeo und der Suchmaschinenkonzern Google haben ihre Verträge zum sogenannten bezahlten Whitelisting akzeptabler Werbung ändern müssen. Das teilte das Bundeskartellamt am Montag mit. Eine gemeinsame Prüfung mit der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) habe ergeben, dass der Vertrag "die eigenständige unternehmerische Tätigkeit von Eyeo beim Angebot von Adblockern erheblich beschränkte". Details zu Änderungen nannten die Wettbewerbshüter nicht.

Kartellamtschef Andreas Mundt verwies darauf, dass Adblocker "legale Instrumente" seien. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte in einer Grundsatzentscheidung vom April 2018 den Einsatz von Werbeblockern für zulässig erklärt. Nach Ansicht Mundts ist es sogar "nachvollziehbar, dass Verbraucher ein Interesse daran haben, die Art und die Menge der Online-Werbung zu kontrollieren, die sie zu sehen bekommen". Daher dürften Vertragsregelungen, die auf die Beschränkung der Verbreitung von Adblockern zielten, "wettbewerblich nicht hingenommen werden".

Beim Whitelisting wird sogenannte unaufdringliche Werbung freigeschaltet, wofür Eyeo bei größeren Anbietern eine Beteiligung von 30 Prozent vom zusätzlich erzielten Umsatz verlangt. Werbefirmen bezeichnen das Geschäftsmodell von Eyeo daher als "moderne Wegelagerei" und Behinderung der Vermarkter. Eyeo begründete die Gebühren damit, dass die Verwaltung der Initiative für akzeptierte Werbung einen großen Aufwand bedeute.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Hut+Burger 22. Feb 2019

Das was du geschreiben hast, macht wenig Sinn. Denn die Werbung wird NICHT am Zielort...

sambache 23. Jan 2019

Die Whitelist ist ja optional für den User.

dirk1405 23. Jan 2019

Diese Aussage finde ich nicht gut. Ich glaube nicht dass wir bei golem einem...

sio1Thoo 23. Jan 2019

Der ist gut. "Unaufdringliche Werbung" ist ein Oxymoron. Es liegt in der Natur von...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Arturia Microfreak 5.0
Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum

Eines der besten Hardware-Musikinstrumente wird dank Firmware-Update noch besser. Das sind die größten Neuerungen beim Arturia Microfreak.
Ein Hands-on von Daniel Ziegener

Arturia Microfreak 5.0: Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum
Artikel
  1. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

  2. Netzneutralität: Mehrheit der EU-Staaten offenbar gegen Datenmaut
    Netzneutralität
    Mehrheit der EU-Staaten offenbar gegen Datenmaut

    EU-Kommissar Breton findet in den Mitgliedstaaten nur wenig Unterstützung für die geplanten Netzentgelte durch die Inhalteanbieter.

  3. Forschung: Erstes Röntgenbild von einem einzelnen Atom
    Forschung
    Erstes Röntgenbild von einem einzelnen Atom

    Bisher war die Röntgenemission eines einzelnen Atoms zu schwach, um es auf einer Röntgenaufnahme abzulichten. Mit einer neuen Technik geht das jetzt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /