Whitechapel: Pixel 6 soll eigenen Google-Prozessor bekommen

Im Herbst sollen zwei Smartphones mit dem von Google entwickelten SoC Whitechapel erscheinen, darunter das Pixel 6.

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Google-Chip (Symbolbild)
Google-Chip (Symbolbild) (Bild: Axios)

Google entwickelt ein System-on-Chip (SoC) unter dem Codenamen Whitechapel. Dieses soll sein Debüt in den Smartphones feiern, die im Herbst veröffentlicht werden. Entsprechend soll Whitechapel das dann zu erwartende Pixel 6 antreiben.

Das berichtet das Blog 9to5Google unter Berufung auf eine interne Dokumentation, die sie einsehen konnten. Dort werde mehrfach Slider referenziert, hinter welchem 9to5Google eine geteilte Plattform für den Whitechapel-SoC vermutet. Diese komme in zwei Smartphones mit den Codenamen Raven und Oriole zum Einsatz, die im Herbst veröffentlicht werden sollen.

Demnach soll Google Whitechapel gemeinsam mit Samsung entwickeln, dessen Exynos-Chips im Android-Bereich mit den Snapdragon-Prozessoren von Qualcomm konkurrieren. Auf Letztere hatte Googel bisher gesetzt. Intern soll Google für den Chip die Bezeichnung GS101 verwenden, wobei das GS für Google Silicon stehen könnte.

Bereits im vergangenen Jahr wurde durch firmennahe Quellen bekannt, dass Google mit Whitechapel einen SoC beim Auftragsfertiger Samsung Foundry in einem nicht näher bezeichneten 5-nm-Verfahren produzieren will. Das Whitechapel-Design soll acht unbekannte CPU-Kerne mit ARM-Technik nutzen und Hardware integrieren, um künstliche Intelligenz wie den Google Assistant zu beschleunigen. Denkbar wären Matterhorn-Cores alias Cortex-A79 und eine abgewandelte Version von Googles Edge-TPU.

Bringt der eigene Chip längeren Support?

Bereits im vergangenen Herbst hatte Google-CEO Sundar Pichai "einige tiefgreifende Investitionen in Hardware" und eine "großartige Roadmap" für 2021 angekündigt, jedoch nicht konkretisiert, um welche Projekte es sich dabei handelt. Die Aussagen wurden weithin als Bestätigung für eine eigene SoC-Entwicklung gedeutet, über die bereits seit Anfang 2020 berichtet und spekuliert wird.

Ein solcher könnte - ähnlich wie Apple, das seine selbstentwickelten SoCs in Mac und iPhones verbaut - sowohl in Pixel-Smartphones als auch Chromebooks zum Einsatz kommen. Bisher unterstützt Google seine Pixel-Smartphones drei Jahre mit Software- und Sicherheitsupdates. Mit einem eigenen SoC könnte die Supportdauer ausgeweitet werden, was bisher vor allem an Qualcomm scheitern dürfte.

Erst kürzlich hatte Samsung seinen Supportzeitraum auf vier Jahre angehoben. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) fordert hingegen, Smartphones mindestens fünf Jahre mit Sicherheitsupdates zu versorgen. Derzeit schafft das nur Apple und eingeschränkt das Fairphone oder das alternative Android LineageOS auf manchen Geräten.

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