WH-1000XM5 im Praxistest: Sony hat den besten ANC-Kopfhörer
Sony hat einige Schwächen beim WH-1000XM4 beseitigt und liefert mit dem neuen WH-1000XM5 den besten ANC-Kopfhörer, den es derzeit zu kaufen gibt.

Der WH-1000XM5 ist Sonys neuer Spitzenkopfhörer mit Active Noise Cancellation (ANC), mit der störende Umgebungsgeräusche unterbunden werden. Bereits mit dem Vorgängermodell, dem WH-1000XM4, setzte Sony Maßstäbe bei der ANC-Leistung, baute pfiffige Sonderfunktionen ein und paarte das mit einem angenehmen Tragegefühl und einem tollen Klang. Für den WH-1000XM5 hat sich Sony zwar keine neuen Extras einfallen lassen, aber bestehende Funktionen deutlich aufgewertet.
- WH-1000XM5 im Praxistest: Sony hat den besten ANC-Kopfhörer
- WH-1000XM5 hat leistungsfähigen ANC ohne Windempfindlichkeit
- Sonys WH-1000XM5 liefert einen tollen Klang
- Komfortfunktionen beim WH-1000XM5 sind toll
- Sony WH-1000XM5 - Verfügbarkeit und Fazit
Beim Test des WH-1000XM5 haben wir ihn mit mehreren Konkurrenzmodellen verglichen. Dazu zählen Sonys Vorgängermodell WH-1000XM4, die beiden Bose-Modelle Noise Cancelling Headphones 700 und Quiet Comfort 45, Apples Airpods Max sowie der Beoplay H95 von Bang & Olufsen.
Besonders auffällig am neuen WH-1000XM5 ist das veränderte Design: Über mehrere Gerätegenerationen hinweg ließ Sony das Design seines Top-ANC-Kopfhörers im Wesentlichen unverändert, nun aber nicht mehr. Der WH-1000XM5 hat keinen Faltmechanismus mehr, die Ohrmuscheln lassen sich nur noch drehen. Damit folgt Sony dem Weg von Bose. Der Konkurrent brachte vor drei Jahren mit den Noise Cancelling Headphones 700 einen ANC-Kopfhörer auf den Markt, der sich ebenfalls nicht mehr zusammenfalten lässt.
Tragekomfort des WH-1000XM5 etwas schlechter
Im Vergleich zu den Vorgängermodellen sitzen die WH-1000XM5 etwas straffer und drücken ein wenig stärker auf die Ohren. Wir fühlen uns unter dem neuen Sony-Kopfhörer nicht ganz so wohl wie unter dem WH-1000XM4. Das alte Modell können wir auch als Brillenträger stundenlang tragen, ohne dass es schmerzt. Beim WH-1000XM5 wurde es hingegen nach einigen Stunden unangenehm, weil der Kopfhörer auf die Bügel der Brille drückte. Je nach Brillenmodell und Kopfform muss das aber nicht immer so sein.
Sony hat sich beim neuen Modell für ein anderes Kunstleder entschieden und will damit verhindern, dass sich zwischen Ohrpolster und Haut ein Schweißfilm bildet. Trotzdem war die Haut unter dem Kunstleder feucht, nachdem wir den Kopfhörer zwei Stunden bei Zimmertemperatur getragen hatten - der Hautbereich war nur minimal weniger verschwitzt als beim WH-1000XM4. Hier hat Apple bei den Airpods Max den eindeutig besseren Ohrpolsterstoff gewählt, darunter schwitzt man auch nach Stunden nicht.
WH-1000XM5 stinkt stark nach Chemie
Als wir den WH-1000XM5 auspacken, riecht er sehr unangenehm nach Chemie - vor allem im Innenbereich der Hörmuschel. Wir haben versucht, ihn trotzdem zu tragen, aber der Geruch hing im gesamten Raum und wir bekamen davon Kopfschmerzen. Wir vermuten, dass es an dem veränderten Kunstleder liegt. Bei den Vorgängermodellen hatten wir nie solche Geruchsprobleme. Wir haben den neuen Kopfhörer einige Tage in einem Raum mit geöffnetem Fenster permanent durchlüften lassen, um den Geruch zu reduzieren - aber auch nach einer Woche war er noch nicht weg.
Wir gehen davon aus, dass der Chemiegeruch zwar in einigen Wochen verschwunden sein wird, finden es aber nervig, ein neu erworbenes Produkt zunächst nicht nutzen zu können. Es ist einfach unangenehm, ein Gerät mit so einem starken Geruch auf dem Kopf zu tragen. Das Ganze erinnerte uns an den Beoplay H95 von Bang & Olufsen, auch dieser hatte anfangs einen ähnlich unangenehmen Chemiegeruch.
Die große Tasche des WH-1000XM5
Sony gibt wie Bose und viele andere Hersteller seinen ANC-Kopfhörern eine Transporttasche mit, um sie etwa auf Reisen sicher verstauen zu können. Diesbezüglich bleibt Apple mit den Airpods Max eine unrühmliche Ausnahme, hier gibt es keine Tasche.
Beim WH-1000XM5 muss allerdings fast doppelt so viel Platz für die Tasche eingeplant werden wie beim WH-1000XM4. Wenn es also räumlich knapp ist, ist die größere Tasche des WH-1000XM5 ein Nachteil. Sony hat es - anders als Bose - nicht geschafft, auf einen Faltmechanismus zu verzichten und trotzdem eine vergleichsweise kompakte Tasche hinzubekommen.
Sony wirbt bei der Tasche zum WH-1000XM5 damit, dass sie zusammengefaltet werden kann, wenn der Kopfhörer verwendet wird. Das soll weniger Platz beanspruchen, bringt in der Praxis aber kaum etwas, weil sich die Tasche nur minimal falten lässt.
Sony spart am Zubehör
Neben dem Transportetui liegen dem Kopfhörer ein kurzes USB-C-Ladekabel sowie ein 3,5-mm-Klinkenkabel für den Kabelbetrieb bei. Beim Sony-Vorgänger gibt es noch einen Doppelklinkenadapter für In-Flight-Entertainment-Systeme in Flugzeugen dazu. Beim Neuling fehlt dieser - eine schwer nachvollziehbare Entscheidung.
Eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Tasche des WH-1000XM4 ist, wie das Zubehör verstaut wird: Wie beim Bose-Kopfhörer hat Sony ein Fach integriert, das sich mit einem Deckel samt Magnetverschluss bequem öffnen und schließen lässt. Bei der Tasche des WH-1000XM4 gibt es nur offene Fächer und sämtliches Zubehör kann herausfallen, wenn sie falsch herum geöffnet wird. Wer sich also mit dem größeren Platzbedarf der Tasche des WH-1000XM5 anfreundet, erhält im Alltag mehr Komfort.
Kommen wir als nächstes zur ANC-Leistung des WH-1000XM5.
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