Es muss skaliert werden
Das bringe einige Probleme mit sich, sagt Berger. "Der große Teil ist Skalierung. Ein bisschen ist aber auch noch Physik." Das betreffe beispielsweise das Verhalten der Elektrolyseanlage: Wo sind Anfälligkeiten für Ausfälle? Wie kommen die Anlagen mit einer leicht schwankenden Stromversorgung klar? Wie verhalten sie sich, wenn sie einmal mit Überlast gefahren werden?
Aktuell haben die größten Anlagen eine Leistung von rund 10 Megawatt. Die meisten sind aber kleiner: Das Brunsbütteler Unternehmen Wind to Gas Energy etwa betreibt einen Elektrolyseur mit einer Leistung vor 2,5 Megawatt, die H+R Ölwerke in Hamburg einen mit 5 Megawatt. Das Projekt Efarm des Energieunternehmens GP Joule baut eine lokale Wasserstoff-Infrastruktur mit fünf Elektrolyseuren im Kilowatt-Bereich. Sie sollen Wasserstoff für lokale Brennstoffzellen-Linienbusse erzeugen.
Die Produktion muss automatisiert werden
Da plant Westküste 100 in anderen Größenordnungen. Das bedeute, dass die Produktion der Stacks anders organisiert werden müsse: "Das ist eine Serienproduktion. Die muss sehr viel höher automatisiert werden. Das ist eine ganze Nahrungskette, die man da ändern muss", sagt Berger. "Das ist natürlich schon eine Herausforderung."
Westküste 100 ist eines von insgesamt 20 Reallaboren zur Energiewende, die die Bundesregierung im vergangenen Jahr ausgewählt hat. Zu den anderen gehört Store To Power, bei dem ein stillgelegtes Kohlekraftwerk zu einem Wärmespeicherkraftwerke umgebaut werden soll.
Das Wirtschaftsministerium will für die Projekte im Jahr 100 Millionen Euro bereitstellen. Hinzu kommen noch einmal 200 Millionen Euro im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes. Sie sind für Reallabore in Strukturwandelregionen gedacht
Das Reallabor Westküste 100 wird von der Raffinerie Heide geleitet. Beteiligt sind die Energieversorger Thüga, Ørsted und EDF, der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe, der Baustoffproduzent Holcim und die Stadtwerke Heide. Weitere Partner sind die Entwicklungsagentur Region Heide sowie die Fachhochschule Westküste, die das Reallabor begleiten. Die Projektlaufzeit beträgt fünf Jahre.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das Reallabor setzt auf Sektorkopplung |
+1
Die verdienen an der Zweitnutzung auch nicht mehr. Die Verkaufen ihren Strom an den...
Denni ging es wohl eher um die "West Coast" der USA. In Deutschland hört man das nicht so...
Es kommt ja nicht Ja oder nein raus. Es kommt raus, dass sie mehrere verschiedene...