Zudem sind diese Lidare weniger anfällig für Reflexionen von Umgebungslicht und Sonnenblendungen (Blooming). Minster rechnet damit, dass die Produktion von FMCW-Lidaren bei Valeo in vier bis fünf Jahren starten könnte.
In den kommenden Tagen steht in Wemding ein weiterer Schranktausch an: In der Fertigungslinie für Ultraschallsensoren wird eine neue Schweißtechnik eingeführt. Bislang wird in dem Sensor ein piezo-elektrisches Plättchen mit Lötpaste versehen, um zwei feine Drähte anzuschließen.
Das Plättchen wird über diese Verbindung mit elektrischem Strom zum Schwingen gebracht, das Bauteil sendet Ultraschallwellen aus. Die Reflexionen treffen ebenfalls auf das Piezo-Plättchen und erzeugen Druckschwankungen, deren Auswertung den Abstand zum Hindernis liefert. Allerdings beeinflussen die verbliebenen Reste der Lötpaste das freie Schwingen des fingernagelgroßen Plättchens.
Bild 1/15: Eingang zur Valeo-Fertigung in Wemding. Hier arbeiten 1.120 Menschen, der Ort hat rund 6.000 Einwohner. (Bild: Valeo)
Bild 2/15: Der Adas Domain Controller bündelt und wertet die Daten von Kamera, Radar- und Lidarsensoren aus. (Bild: Valeo)
Bild 4/15: Zur Kontrolle einzelner Bauteile im Ultraschallsensor benötigt der Mitarbeiter ein Mikroskop. (Bild: Valeo)
Bild 5/15: Mit Laserlicht schreibt Valeo nach Kundenvorgaben Informationen auf Platinen und Gehäuse. (Bild: Valeo)
Bild 6/15: Jeder Fertigungsschrank übernimmt eine Aufgabe. Sollte sich der Prozess ändern, werden Schränke ausgetauscht oder in der Linie hinzugefügt. (Bild: Valeo)
Bild 7/15: In der automatisierten Fertigung prüfen optische Systeme die Qualität der Produkte, doch manchmal kann ein menschlicher Blick nicht schaden. (Bild: Valeo)
Bild 8/15: Frontkamera für Autos: Im Gehäuse steckt eine Leiterplatine zur Verarbeitung der Bilddaten, auch sie wird in Wemding gefertigt. (Bild: Valeo)
Bild 9/15: Markus Hein leitet Valeos Fertigung im bayrischen Wemding. (Bild: Valeo)
Bild 10/15: Der Scala Lidarsensor ist die dritte Generation von Valeo. Sie arbeitet mit rotierenden Spiegeln. (Bild: Valeo)
Bild 11/15: Fertiger Ultraschallsensor, der in Stoßfängern, Türen oder Kofferraumklappen montiert wird. (Bild: Valeo)
Bild 12/15: Die halbrunde Hülle nimmt ein Piezo-Plättchen auf, das in Schwingung versetzt wird. Die Reflexionen der Ultraschallwellen ermöglichen die Erkennung von Hindernissen in der Nähe. (Bild: Valeo)
Bild 13/15: Punktewolke mit bis zu 12,5 Millionen Bildpunkten aus einem Scala-Lidarsensor. (Bild: Valeo)
Bild 14/15: Der Glashersteller AGC zeigte auf der IAA 2025 einen Laserscanner hinter der Windschutzscheibe. (Foto: Friedhelm Greis)
Bild 15/15: Bislang werden die Laserscanner von Valeo oberhalb der Windschutzsche positioniert. (Foto: Friedhelm Greis)
"Wir wechseln zum Thermokompressionsschweißen. Dabei werden die beiden Drähte so stark erhitzt, dass sie sich dauerhaft mit dem Piezo-Plättchen verbinden," sagt Hein. Das verbessert zukünftig den Einparkvorgang oder das Öffnen der Kofferraumklappe in der Tiefgarage, ohne dass sie an der Decke anschlägt.
Anders als ursprünglich angegeben, handelt es sich bei der Zahl der produzierten Sensoren nicht um die jährliche Produktion, sondern um die Gesamtproduktion des Werkes. Offenlegung: Die Kosten für die Reise nach Wemding hat Valeo übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.