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Weniger Fluglärm: Airbus mit Schallschutz

Die EU will leisere Flugzeuge. DLR -Forscher haben Wege gefunden, Fluglärm messbar zu reduzieren. Für die vorgegebenen Ziele reicht das aber noch nicht.
/ Friedrich List
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A320 ATRA im Flug mit lärmreduzierender Technologie (Bild: DLR/Lindner)
A320 ATRA im Flug mit lärmreduzierender Technologie Bild: DLR/Lindner
Inhalt
  1. Weniger Fluglärm: Airbus mit Schallschutz
  2. Krach im Sinkflug
  3. Die Anbauten im Detail
  4. Viel weniger Dezibel an verschiedenen Stellen des Flugzeugs

Man könnte mit Wilhelm Busch sagen: "Luftfahrt wird als störend oft empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden." Und tatsächlich empfinden viele Menschen Fluglärm als störend. Deswegen verlangt die EU in ihrem Green Deal(öffnet im neuen Fenster) eine drastische Senkung des Fluglärms bis 2030. Nun haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nachgewiesen, dass sich der Fluglärm durch spezielle Anbauten und Änderungen mindern lässt.

Zwar ist jede Flugzeuggeneration leiser als ihre Vorgänger. Doch die Versuchsergebnisse sind gerade auch für die zahlreichen älteren Verkehrsflugzeuge interessant, die bei vielen Airlines noch immer in Dienst sind. Denn sie zeigen, wie man auch deren Geräuschpegel senken kann.

Wissenschaftler des DLR-Instituts für Aerodynamik und Strömungsmechanik haben in dem Projekt LNATRA ( Low Noise ATRA(öffnet im neuen Fenster) ) untersucht, wie sich Anbauten auf die erzeugten Geräusche auswirken.

Dafür nutzten sie das DLR-eigene Forschungsflugzeug ATRA(öffnet im neuen Fenster) (Advanced Technology Research Aircraft oder Fortgeschrittenes Technologie-Forschungsflugzeug), einen speziell ausgerüsteten Airbus A320.

30 Mikrofone messen die Fluggeräusche

Die Wahl fiel auf den Forschungs-Airbus, weil dieser Typ weitverbreitet ist und zudem seit langem in ständig verbesserten Versionen produziert wird. "Der A320 hat einen wesentlichen Anteil am Luftverkehr" , sagt DLR-Projektleiter Michael Pott-Pollenske im Gespräch mit Golem. "Er macht bis zu 100 Prozent der Flugbewegungen auf Regionalflughäfen aus und bis zu 50 Prozent auf den international angebundenen Flughäfen."

Die Versuchsflüge wurden am Forschungsflughafen Magdeburg-Cochstedt zwischen 2016 und 2019 durchgeführt. Auf dem Flughafen war hierzu ein Mikrofonfeld von 130 x 340 m Fläche aufgebaut. 30 Mikrofone registrierten die Geräusche, die der Airbus bei seinen Testflügen machte.


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