Weniger Anzeigen und Beiträge: Deutsche Unternehmen verlassen X

Eine repräsentative Befragung deutscher Unternehmen hat ergeben, dass 63 Prozent der befragten Firmen Elon Musk für gefährlich halten. Wie der Branchenverband Bitkom in einer Pressemitteilung erklärt(öffnet im neuen Fenster) , wurden 602 Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern aus allen Branchen befragt.
Von diesen sagen 74 Prozent, dass Personen mit so viel Einfluss auf sozialen Medien keine politischen Ämter übernehmen sollten. Zwei Drittel der Befragten sprechen sich laut Bitkom zudem generell dagegen aus, dass Führungskräfte großer Unternehmen politische Ämter übernehmen.
Im Umkehrschluss reduzieren vielen Unternehmen ihre Aktivitäten auf Elon Musks Kurznachrichtenplattform X. Von den Firmen, die dort vertreten sind, reduzierten 58 Prozent die Anzahl ihrer Beiträge oder stellten ihre Aktivitäten komplett ein. Bei der letzten Befragung im Oktober 2023 gaben 43 Prozent der Unternehmen an, X weniger bis gar nicht mehr zu nutzen.
Beschleunigung der gesellschaftlichen Spaltung
Etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Unternehmen gab an, dass sie weniger oder gar keine kostenpflichtige Werbung mehr auf X schalten. Im Jahr 2023 lag dieser Anteil noch bei 26 Prozent. Grundsätzlich auf Werbung bei X verzichten 37 Prozent der befragten Firmen.
Lediglich 11 Prozent planen allerdings, ihren Firmenaccount in diesem oder dem kommenden Jahr komplett zu löschen. 43 Prozent denken zwar über eine Löschung nach, haben dafür aber keine konkreten Pläne.
Von 85 Prozent aller befragten Unternehmen, egal ob diese auf der Plattform aktiv sind oder nicht, wird allerdings gefordert, dass X stärker kontrolliert werden soll. Im Jahr 2023 waren es noch 74 Prozent. Dass die Plattform die gesellschaftliche Spaltung beschleunige, sagten 80 Prozent (52 Prozent im Jahr 2023) aller Unternehmen. 21 Prozent glauben allerdings, dass Elon Musk die Meinungsfreiheit stärke.



