Weltraumteleskop: James Webb hat Probleme mit dem Sonnenschutz
Beim Weltraumteleskop James Webb gab es laut Nasa Probleme mit den Sensoren. Deswegen wird der Sonnenschutz später als geplant ausgefahren.

Kaum gestartet, gibt es die ersten Probleme beim James-Webb-Weltraumteleskop. Das wird doch kein zweites Hubble-Debakel? Eigentlich sollte der Sonnenschutz bereits Silvester ausgefahren werden. Jedoch kam es zu Problemen wegen eines Sensor-Ausfalls, wie die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa berichtet. Mit den Sensoren soll die Einrichtung des Sonnenschutzes überwacht werden.
Das Webb-Team leitete damit seinen flexiblen Zeitplan ein und beschloss, sich auf die Optimierung der Energiesysteme von Webb zu konzentrieren und gleichzeitig mehr darüber zu erfahren, wie sich das Observatorium im Weltraum verhält. Die Wiederaufnahme der Entfaltung wurde somit auf den heutigen 3. Januar 2022 verschoben. Das ursprüngliche Problem ist bereits behoben und die beiden mittleren Auslegerarme sind in ihrer endgültigen Position eingerastet.
"Jetzt ist es an der Zeit, die Gelegenheit zu nutzen, um alles über den Grundbetrieb zu erfahren, was wir können. Dann werden wir die nächsten Schritte gehen", erklärt der Webb-Projektleiter Bill Ochs. Das James-Webb-Weltraumteleskop wurde so konzipiert, dass man seinen Einsatz bei Bedarf unterbrechen kann.
James Webb bald betriebsbereit?
Nun sollen die Sonnenschutzfolien so lange an ihrem Platz gehalten werden, bis das Nasa-Team jede einzelne Folie ausgefahren und gespannt hat. Mittels der Membranen soll das Weltraumteleskop heruntergekühlt werden und von der Sonne, dem Mond und der Erde abgeschirmt werden. Damit die Bauteile sicher in Betrieb genommen werden können, müssen die Instrumente dauerhaft auf mehr als -223 Grad Celsius gekühlt werden.
"Es ist nicht ungewöhnlich, dass man bestimmte Eigenschaften eines Raumfahrzeugs erst während des Flugs kennenlernt. Genau das tun wir jetzt. Bislang sind die großen Einsätze, die wir durchgeführt haben, so reibungslos verlaufen, wie wir es uns erhofft haben", so der Systemingenieur Mike Menzel.
Nach dem erfolgreichen Spannen der Sonnenschutzmembranen wird der Zeitplan der Nasa aktualisiert. Wann und was das Teleskop auf seiner Reise zu seinem 1,5 Millionen Kilometer entfernten Zielort als nächstes machen soll, kann auf der Nasa-Seite Where is Webb? (engl. Wo ist Webb?) nachgeschaut werden.
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Teleskope und Sonden, die L1 oder L2 als Stationierungsort nutzen, hocken da nicht an...
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, so etwas von jemandem zu lesen, der hier...
Der richtige Nerd besorgt sicht jetzt für Malle einen Sonnenschirm aus dem Material wie...
Danke!