Weltraumschrott: Space Fence beobachtet murmelgroße Objekte im Orbit
US-Satelliten sollen im Weltraum sicher sein.

Das US-Militär hat den Space Fence in Betrieb genommen, ein Überwachungssystem für den Weltraum: Von der Insel Kwajalein aus behält ein Radarsystem Objekte in verschieden hohen Erdumlaufbahnen im Blick. Kwajalein liegt im Pazifik, etwa 3.900 Kilometer südwestlich von Hawaii, und gehört zur Republik Marshallinseln. Das US-Militär unterhält dort einen Stützpunkt.
Die Station beobachtet kommerzielle und militärische Satelliten, ausgebrannte Raketenmotoren und anderen Weltraummüll in niedrigen, mittleren und geosynchronen Erdumlaufbahnen. Das Radar kann Objekte von der Größe einer Murmel erfassen.
"Space Fence revolutioniert die Art und Weise, wie wir den Weltraum betrachten, indem es rechtzeitig präzise Orbitaldaten über Objekte liefert, die bemannte wie unbemannte militärische und kommerzielle Raumfahrzeuge bedrohen", sagte General Jay Raymond von der United States Space Force (USSF). Die Weltraumressourcen seien wichtig sowohl für das Militär als auch für das zivile Leben der USA. Space Fence ermögliche es, Gefahren für diese zu erkennen.
Bisher hat das Space Surveillance Network (SSN) den Weltraumschrott von der Erde aus erfasst. Es besteht aus 29 Beobachtungsstationen weltweit, die den Weltraum per Teleskop und Radar absuchen. Das SSN beobachtet rund 26.000 Objekte. Das Space Fence soll es ermöglichen, deutlich mehr Objekte zu verfolgen.
In den verschiedenen Orbits kreisen rund 500.000 Schrottteile, die eine Bedrohung für Satelliten, Raumfahrzeuge oder die Internationale Raumstation darstellen. Die Beobachtung von Weltraumschrott ist deshalb eine wichtige Aufgabe. 2014 beauftragte die US-Regierung deshalb das US-Rüstungs- und Raumfahrtunternehmen Lockheed Martin mit dem 1,5 Milliarden US-Dollar teuren Bau des Space Fence.
"Der Weltraum ist jetzt als ein überlastetes und umkämpftes Gebiet anerkannt, und Space Fence ist die nächste Entwicklung in den Bemühungen, unsere Überlegenheit im Weltraum zu erhalten", sagte Oberstleutnant David Tipton vom 20th Space Control Squadron (SPCS), welches das System betreibt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Wußte gar nicht, daß sie im Weltraum Murmelmeisterschaften austragen. Klär mich auf @_@.
Hat sich erledigt. Der Zen...upps Moderator war wohl p*ln?