Weltraumschrott: "Der neue Aspekt sind die Megakonstellationen"
Hunderte oder Tausende Satelliten ermöglichen schnelles Internet auf der ganzen Welt. Für die einen sind die Pläne von SpaceX und Virgin Galactic ein Segen. Andere hingegen sehen diese Pläne kritisch: Auf der Konferenz über Weltraumschrott diskutieren Wissenschaftler über die Gefahren durch immer mehr Satelliten. Darüber haben wir mit einem Vertreter des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt gesprochen.

Eine Raumstation und tausend Satelliten - in der Erdumlaufbahn ist einiges los. Und bald sollen noch Tausende neuer Satelliten hinzukommen, ins All geschossen von Unternehmen wie One Web oder SpaceX. Alle diese Raumfahrzeuge werden bedroht von Tausenden Trümmerteilen, die meist von ihren Vorgängern stammen. Und sie selbst könnten ihrerseits zur Bedrohung werden.
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In Darmstadt findet in dieser Woche die 7. Europäische Konferenz über Weltraumrückstände statt, wo Wissenschaftler über dieses Thema beraten. Wir haben mit Manuel Metz, Experte für Weltraumschrott beim Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR), über neue Entwicklungen in dem Bereich gesprochen.
Golem.de: Was sind Ihre Erwartungen an die Konferenz?
Manuel Metz: Die Konferenz ist das Austauschforum im Bereich der Weltraummüllforschung und deckt ein breites Spektrum ab - angefangen von der Beobachtung mit Radar, mit optischen Systemen, mit Detektoren im Orbit, über die Modellierung bis hin zu Effekten von Einschlägen in Raumfahrzeugen und dem Schutz der Raumfahrzeuge. Es werden also alle Aspekte von Weltraummüll abgedeckt. Dann erwarte ich, dass Forschungsergebnisse zu den Megakonstellationen und der großen Zahl der Kleinsatelliten präsentiert werden. Sprich: Welche Auswirkungen haben diese auf den Weltraummüll.
Golem.de: Wer nimmt an der Konferenz teil?
Metz: Das sind im wesentlichen Wissenschaftler aus Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit, aus Europa, den USA, Russland, Japan, Indien, bis nach Australien. Es sind auch Vertreter von Raumfahrtagenturen wie der Nasa hier. Ich bin ja für die deutsche Raumfahrtagentur dabei.
Golem.de: Das ist ja nicht erste Konferenz. Die letzte war 2013. Gibt es Fortschritte seither?
Metz: Es gibt natürlich immer wieder Fortschritte, neue Technologien, die zum Einsatz kommen. Der wesentliche Unterschied ist, dass dieser Aspekt der Megakonstellationen vor vier Jahren noch gar nicht auf der Agenda war. Das ist ein neues Thema, das hier sehr ausführlich diskutiert wird. Das ist für mich der wesentliche neue Aspekt der Konferenz in diesem Jahr.
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