Wegen Nachhaltigkeit: Fujitsu steigt aus dem PC-Geschäft aus
Fujitsu steigt in Europa aus dem PC-Geschäft aus. Noch bis April 2024 will das japanische Unternehmen Client Computing Devices(öffnet im neuen Fenster) wie Laptops, Workstations und Thin-Clients ausliefern - danach ist Schluss. Das Unternehmen bestätigte Medienberichte(öffnet im neuen Fenster) , nach denen die Mitarbeiter vergangene Woche über den Schritt informiert worden seien.
Fujitsu habe "nach sorgfältiger Abwägung" entschieden, in Europa aus dem Geschäft mit Client Computing Devices auszusteigen. Bestehende Support-Verträge sollen erfüllt werden, neue Produkte noch bis April 2024 ausgeliefert werden. Der genaue Zeitplan für die Umsetzung hänge von den lokalen Konsultationen mit den Mitarbeitervertretern sowie von den lokalen Regularien ab.
"Unsere Strategie besteht darin, den Wandel zur Nachhaltigkeit durch digitale Innovation voranzutreiben" , heißt es in einer Stellungnahme. Um diese Strategie zu verfolgen, habe das Unternehmen einen "umfassenden strategischen Wandel" eingeleitet. Man wolle ein "DX-Unternehmen" werden, das "die digitale Transformation seiner Kunden" unterstütze, und ein Geschäftsmodell aufbauen, "das Nachhaltigkeitstransformation zum Kerngeschäft macht."
Auch wenn Fujitsu die Entscheidung mit einem Strategiewandel zur Nachhaltigkeit begründet, dürfte auch der schwächelnde PC-Markt seinen Anteil gehabt haben. Nachdem das letzte Quartal 2022 den größten Rückgang seit den 1990er-Jahren verzeichnete , setze sich dieser Trend auch 2023 fort(öffnet im neuen Fenster) . Der Trend schlug sich bei PC-Herstellern wie Lenovo und Dell in sinkenden Umsatzzahlen nieder.
Bereits 2017 verkaufte Fujitsu seine PC-Sparte mehrheitlich an Lenovo , 2018 wurden Standorte in Deutschland geschlossen . Im Mai 2023 gab es Hinweise(öffnet im neuen Fenster) , dass ein erneuter Stellenabbau in Deutschland bevorstehen könnte. Fujitsu hat auf eine Anfrage zu Arbeitsplätzen in Deutschland bislang noch nicht geantwortet.