Wegen Coronapandemie: Ford verschiebt Dienste mit autonomen Fahrzeugen
Die aktuelle wirtschaftliche Lage wegen der Coronapandemie hat Ford nach eigenen Angaben dazu gebracht, die Markteinführungsstrategie zu überdenken.

Aufschub wegen Corona: Ford hat sein Programm mit autonom fahrenden Taxis und Lieferfahrzeugen um ein Jahr verschoben. Als Grund nannte der US-Autohersteller die aktuelle wirtschaftliche Situation wegen der Covid-19-Pandemie.
Die Dienste mit automatisiert fahrenden Taxis und Lieferfahrzeugen sollten 2021 starten. Wegen der aktuellen Herausforderungen und der Notwendigkeit, die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf das Kundenverhalten zu untersuchen, habe das Unternehmen entschieden, die Einführung dieser Dienste auf 2022 zu verschieben, teilte das Unternehmen mit. "Das Verhalten der Kunden zu verstehen, ist eine entscheidende Komponente für den Aufbau eines neuen Mobilitätsdienstes, der auf Vertrauen basiert und das Leben der Menschen erleichtert."
Sich die Zeit zu nehmen, zu analysieren, wie sich das Verhalten der Käufer ändere, biete Ford die Möglichkeit, darauf zu reagieren und die Markteinführungsstrategie anzupassen. Eine erste Änderung gibt es bereits: In China verkauft Ford seit kurzem Autos online. Ein Drittel der Fahrzeuge verkauft der Konzern dort über das Internet.
Ford hat die Verschiebung bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das erste Quartal 2020 angekündigt. In den ersten drei Monaten hat das Unternehmen einen Verlust von zwei Milliarden US-Dollar gemacht. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnete es einen Gewinn von über einer Milliarde US-Dollar.
Ford testet seit einigen Jahren den Einsatz von automatisiert fahrenden Fahrzeugen - zunächst auf einem Testgelände der Universität von Michigan, aber auch auf öffentlichen Straßen. Ein Test mit einem autonomen Lieferservice startete 2018 in Miami im US-Bundesstaat Florida.
Um das Programm mit den autonomen Fahrzeugen voranzutreiben, hat Ford 2017 rund eine Milliarde US-Dollar in das Unternehmen Argo AI investiert. Das von ehemaligen Google- und Uber-Mitarbeitern gegründete Unternehmen entwickelt Software für Roboterautos. Im vergangenen Jahr hat sich der deutsche Automobilkonzern Volkswagen (VW) mit 2,6 Milliarden US-Dollar an Argo AI beteiligt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed