Wegen Computerabstürzen: Nasa will Speicher eines Marsroboters neu formatieren
Weil sein Computer häufiger abstürzt, will die US-Raumfahrtbehörde Nasa den Flashspeicher des Marsrovers Opportunity neu formatieren. Es wird vermutet, dass schadhafte Speicherzellen für die Systemabstürze verantwortlich sind.

Der Bordcomputer des Marsrovers Opportunity zeigt Anzeichen des Alters: Er stürzt häufiger ab. Die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa) will deshalb den Speicher des Roboters neu formatieren.
Immer wieder stürze der Computer ab, berichtet die Nasa. Allein im August sei das zwölf Mal vorgekommen. Zwar starte er neu. Es dauere aber einen oder sogar zwei Tage, bis der Rover wieder einsatzbereit sei. Das aber sei hinderlich bei dessen wissenschaftlicher Mission.
Hauptverdächtiger: der Flashspeicher
Den Grund für die Systemabstürze sieht die Nasa im Flashspeicher: "Abgenutzte Zellen im Flashspeicher sind die Hauptverdächtigen für die Neustarts", erklärt John Callas, Leiter des Mars Exploration Rover Project der Nasa. Eine Neuformatierung soll das Problem lösen.
Die Zellen nutzen sich mit der Zeit ab. Bei der Neuformatierung werden die nicht mehr funktionsfähigen Zellen erkannt und nicht mehr neu beschrieben. Der Prozess sei nicht riskant, da die wichtigen Teile der Software des Rovers nicht in dem Flashspeicher abgelegt seien, sagt Callas. Die Nasa hatte eine solche Flash-Neuformatierung bereits 2009 an dem baugleichen Rover Spirit durchgeführt, der seinerzeit ähnliche Computerprobleme hatte.
Zehn Jahre auf dem Mars
Opportunity ist eine der großen Erfolgsgeschichten der Nasa: Der Rover ist vor zehn Jahren auf dem Mars gelandet - drei Wochen nach Spirit. Die Mission der beiden war auf drei bis sechs Monate ausgelegt. Opportunity ist aber immer noch aktiv. Die Daten, die er liefert, ermöglichen wichtige Entdeckungen.
Der Rover hat inzwischen 40 Kilometer auf dem Mars zurückgelegt. Damit hält er den Rekord für die längste Strecke, die ein Fahrzeug auf einem anderen Himmelskörper zurückgelegt hat. Spirit hat es nicht so weit geschafft: Der Rover blieb vor einigen Jahren im Sand stecken und konnte seine Solarmodule nicht mehr ausrichten, um den Marswinter zu überleben. Das letzte Signal sandte Spirit im März 2010 aus. Im Mai 2011 gab die Nasa den Rover auf.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Dass es mir klar ist, sollte dir klar sein.
Wieso sollte man das nutzen, Suspend to Ram ist doch viel flotter und wenns um...
Ha... Der war echt gut... ^^
YMMD :=)