Wechat und Co.: Chinesen müssen auf Tencents Teamchatsoftware umsteigen
Nachdem die US-Software Zoom in China blockiert wurde, bleiben den dortigen Unternehmen wenige Alternativen: Eine davon ist Tencent Meeting. Das Programm ist mit anderen Produkten des Unternehmens verknüpft - etwa Wechat.

Das chinesische Unternehmen Tencent will eine eigene Teamchatsoftware für den chinesischen Markt entwickeln, nachdem die in den USA entwickelte Alternative Zoom von der Regierung im Herbst 2019 blockiert wurde. Das berichtet das Techmagazin Technode. Die erste Version von Tencent Meeting sei dabei bereits an Kunden verteilt worden, heißt es. Das Programm ist mit anderen Applikationen verknüpft, die in China eine dominante Marktposition haben. Dazu zählt auch die Chatsoftware Wechat, die als Alternative zu Whatsapp und Signal im Land von vielen Bürgern genutzt wird und die ebenfalls von Tencent stammt. So können sich Nutzer per Wechat-Konto auch in Tencent Meeting anmelden.
Nach dem Abschalten von Zoom waren Nutzer gezwungen, auf Tencents Programm auszuweichen. Programme von Microsoft, Slack, Cisco und anderen US-Unternehmen werden in China teilweise nicht einmal angeboten. Die Alternativen sind relativ begrenzt.
Preise etwas höher als bei US-Produkten
Tencent Teams soll mit einer landesweisten Latenz von etwa 80 ms hochauflösende Videoinhalte übertragen können. In der kostenlosen Version können maximal 25 Teilnehmer für 45 Minuten kommunizieren. Nur in der kostenpflichtigen Version können bis zu 100 Teilnehmer beliebig lange Videogespräche abhalten. Diese kostet pro Nutzer und Monat umgerechnet etwa 12,60 Euro. Das ist etwas teurer als vergleichbare Alternativen wie Microsoft Teams per Office-365-Abo, Skype for Business oder auch Slack Enterprise.
Dass sich Tencent mit seiner Software in China positionieren will, ist kein Zufall: Der Markt für Unternehmenskommunikation ist in der Nation noch lange nicht gesättigt. Er wuchs im Jahr 2018 um 36,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - auf knapp 390 Millionen Euro, wie die chinesischsprachige Seite von CCW Research berichtet.
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Wer WeChat nutzt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Danke für den Link. Ich war ja selber in China und habe vieles des Beschriebenen...
Ab hier mach ich das Thema mal zu eh das weiter abrutscht. LG Maxime Pfaff mp (golem.de)
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