Wechat: China wirft populären Apps Datenschutzverstöße vor
Die chinesische Führung verschärft die Kontrolle über IT-Konzerne weiter. Dieses Mal betrifft es mehr als 40 Apps.

Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie geht gegen 43 populäre chinesische Apps vor. Die Anbieter, darunter Wechat von Tencent, sollen illegal Nutzerdaten übertragen haben, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Bis zum 25. August 2021 hätten die Firmen Zeit, ihre Apps entsprechend zu ändern. Sonst würden sie den Gesetzen zufolge bestraft.
Die Apps hätten unter anderem Kontaktlisten und Standortdaten der Nutzer unzulässigerweise übertragen und sie gleichzeitig mit Popup-Fenstern belästigt. Neben Wechat stehen laut Reuters eine E-Reading-App von Alibaba sowie Apps des Reiseanbieters Trip.com und des Videostreaming-Portals Iqiyi auf der Liste.
Nur einen Tag zuvor hatte die chinesische Marktaufsichtsbehörde SAMR eine Reihe neuer Regulierungsvorschläge vorgelegt, die lokalen Internetunternehmen die Verarbeitung von Kundendaten zum Zweck verkaufsfördernder Maßnahmen erschweren sollen. Auf diese Weise soll unfairem Wettbewerb und unkontrollierter Weitergabe von Informationen vorgebeugt werden.
China setzt die nationale Techbranche bereits seit einigen Monaten immer stärker unter Druck. Erst im Juli hatte die Regierung dem Fahrdienstleister Didi Chuxing schwer zugesetzt, indem sie dessen App wegen angeblicher Datenschutzverstöße aus chinesischen Appstores verbannte.
Zuvor hatte sie den Online-Händler Alibaba wegen ähnlicher Vorwürfe mit einer Milliardenstrafe belegt. Auch abseits offizieller Regulierungsgesetze scheint China seinen Einfluss auf heimische Techkonzerne auszudehnen.
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