Webroot Endpoint Security: Antivirusprogramm steckt Windows-Dateien in Quarantäne
Ein Virenscanner für Unternehmen und Privatanwender hat Zehntausende Dateien weltweit in Quarantäne gesteckt, weil er sie fälschlicherweise als bösartig eingestuft hat. Unter den betroffenen Dateien waren auch die Insider Previews von Windows. Die Wiederherstellung der Dateien ist noch mühsam.

Die Endpoint-Protection Suite des Antivirusherstellers Webroot hat bei zahlreichen Nutzern für ernsthafte Probleme gesorgt und wichtige Dateien auf den Rechnern in den Quarantäne-Modus geschickt. Ein Konfigurationsfehler sorgte offenbar für falsche Warnmeldungen (false positives), eigentlich harmlose Dateien wurden demnach als bösartig eingestuft und unter Quarantäne gestellt, wie Ars Technica schreibt.
Im Falle von Webroot betraf dies zahlreichen Meldungen aus dem Webroot-Community-Forum zufolge unter anderem die Dateien einer installierten Windows Insider Preview und Hunderte Programme, die von Unternehmen zu verschiedenen Verwaltungszwecken eingesetzt werden. Die Dateien wurden jeweils mit der generischen Bezeichnung W32.Trojan.Gen versehen.
13 Minuten reichen, um Chaos anzurichten
Nach den Angaben war die betroffene Konfiguration des Cloud-basierten Virenscanners nur etwa 13 Minuten aktiv - offenbar genug, um Schaden zu hinterlassen. Webroot hat bislang noch keine Lösung zur Wiederherstellung der Daten entwickelt. Nach Nutzerangaben kann es helfen, die Software zu deinstallieren und Dateien aus den Schattenkopien von Windows wiederherzustellen. Webroot hingegen warnt davor, weil dies die Daten in Quarantäne unbrauchbar machen könnte.
Das Unternehmen hat eine Software entwickelt, die derzeit in der Testphase ist. Für Unternehmenskunden steht nach Angaben der Firma selbst derzeit noch keine einfache Lösung bereit. Der Blogpost ist zurzeit nur auf der US-Startseite des Unternehmens verlinkt, deutsche Kunden müssen also etwas suchen, bevor sie fündig werden. Privatkunden sollten folgende Anweisungen befolgen.
Der Fehler hat in mehreren Großbetrieben offenbar für erhebliche Probleme und Downtime gesorgt, Firmen überlegen, Webroot auf Schadensersatz zu verklagen. Denn die einzelne Wiederherstellung von Dateien über Schattenkopien mag auf Einzelrechnern problemlos machbar sein, in einem weltweit verteilten Netzwerk mit mehreren Tausend Rechnern ist dies aber nicht mehr ohne weiteres möglich.
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nur das webroot sophos ist :)) webroot selbst ist im grunde nur das vessel das das...
Früher taten sie das was sie machen sollten. Heute verwandeln sie sich immer mehr in...
Dann ist sie nur nicht mehr auf der Whitelist, aber nicht als Schadcode identifiziert...