Hauptsache Blockchain
Vor einigen Jahren hatte man das Gefühl, dass fast alle frisch finanzierten und gehypten Startups eines gemeinsam hatten: Im Businessplan stand, die Technik basiere auf einer Blockchain.
Das versprach Unabhängigkeit, eine stabile Technikbasis - schließlich beruhen ganze Kyptowährungen darauf - und es klang verdammt modern. In was investiert wurde, war egal, Hauptsache es war irgendwas mit Blockchain.
Gerade als der Hype wegen Versprechen voll heißer Luft, Betrügereien und anderer spektakulärer Fehlschläge - unvergessen zum Beispiel die Bitconnect-Zeremonie - nachgelassen hatte und die intervallartig gemeldeten Hochs und Crashes des Bitcoin-Kurses nur noch am Rande wahrgenommen wurden, gab es etwas Neues: Non-Fungible Tokens, kurz NFTs, also Kryptotokens, die mit irgendwas verknüpft werden konnten und damit innerhalb der Masse der normalen Tokens zu etwas Einzigartigem wurden.
Dringend gesucht: neues Buzzword (m/w/d)
Blockchain- und Kryptoenthusiasten leckten Blut; was gebraucht wurde, war ein neues Buzzword fürs Marketing: Web3. Zwar wurde der Begriff schon vor acht Jahren mit der jetzigen Definition geprägt, aber damals wurde er kaum wahrgenommen und eignete sich somit ganz hervorragend für das große Neue.
Dabei ist eine Blockchain, wie der Name schon sagt, einfach nur eine Aneinanderreihung von Datenblöcken. Jeder neu angehängte Datenblock enthält dabei einen Hash-Wert des Vorgängerblocks, Nutzdaten und normalerweise auch einen Zeitstempel, wobei letzterer bei vielen Blockchains irrelevant ist. In der bekanntesten Blockchain, der von Bitcoin, gibt es zum Beispiel eine Vielzahl an Blöcken mit einem Zeitstempel, der vor dem Timestamp des vorangegangenen Blockes liegt. Dass dies nicht sein kann, ist klar, wird doch der vorangegangene Block benötigt, um einen Hash zu bilden - der Hintergrund ist einfach der, dass eben nicht alle Uhren auf die gleiche Uhrzeit eingestellt sind.
Die Nutzdaten in jedem Block sind im allgemeinen Transaktionsdaten. Hier wird zum Beispiel vermerkt, welches Token von nun an als einer neuen Adresse zugeordnet gilt - das Token wird also praktisch an einen neuen Besitzer überwiesen. Und weil der Hash in dem nachfolgenden Block aus dem gesamten Vorgängerblock erzeugt wird, sind die Nutzdaten im vorherigen Block festgeschrieben, denn jegliche Veränderung würde am nachfolgenden Block sofort auffallen, weil der vermerkte Hashwert nicht mehr stimmt.
Jeder neue Block bestätigt so die Echtheit und Gültigkeit des Vorgängerblocks; es entsteht eine Verifizierungskette, die sich bis auf den Ausgangsblock der Blockchain zurückverfolgen lässt.
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Begriffsdefinitionen zu Web 3.0 | Das dezentrale Konzept und die Gefahr von der alleinigen Kontrolle |
Bin spät, aber erklär mir mal einer warum d.tube dezentral sein sollte. Die Videos da...
Also hat China quasi schon Web3.0.
Tantes Webpublikation "The Third Web" seziert den NFT-Wahn noch tiefer: https://tante.cc...
... lass uns nun die Probleme schaffen um diese Lösung dann auch irgendwie nutzen zu...