Wearables: Server von Garmin Connect sind offline
Trainingsdaten von der Sportuhr hochladen funktioniert bei Garmin derzeit nicht. Es gibt Gerüchte über einen Angriff mit Ransomware.

Mindestens seit dem Morgen des 23. Juli 2020 sind die Server des Sportportals Garmin Connect nicht erreichbar. Dass bedeutet unter anderem, dass die Besitzer von Sportuhren und Fitnesstrackern ihre Trainingsdaten nicht hochladen sowie keine Schritt- und Schlafanalysen durchführen können. Auch Routen etwa für Edge-Fahrradnavigationssysteme können über das Portal oder die Apps nicht erstellt werden.
Ausfälle bei Garmin Connect gibt es nur sehr selten, die Systeme gelten als stabil. Umso auffälliger sind die aktuellen Probleme. Neben Garmin Connect sind auch die offizielle Webseite und die Call Center betroffen. Zumindest in den USA könne man "keine Anrufe, E-Mails oder Online-Chats entgegennehmen", heißt es vonseiten des Unternehmens.
Laut einem Bericht von ZD Net stehen auch einige der Produktionsstätten von Garmin in Taiwan still - das Unternehmen stellt seine Produkte selbst her, nicht bei Auftragsfertigern. Außerdem sollen Piloten wegen eines Ausfalls eines von Garmin betriebenen Navigationsportals in den USA Probleme beim Erstellen von Routen haben. Das betrifft Kleinflugzeuge, nicht die großen Verkehrsmaschinen.
ZD Net erfuhr von Garmin-Mitarbeitern, dass der Grund für die Ausfälle ein Angriff mit der Ransomware Wasted Locker sei - offiziell bestätigt ist das aber nicht. Wasted Locker sperrt die betroffenen Unternehmen vom Zugriff auf ihre Daten und Server aus.
Um die Systeme wieder verwenden zu können, sollen die Firmen meist viele Millionen US-Dollar bezahlen, es geht also um Erpressung. Sollte das so sein, dürften sich die Probleme mit Garmin Connect noch länger hinziehen.
Für Sportler, die Garmin Connect vor allem für das Hochladen ihrer Daten auf andere Portale wie Strava verwenden, gibt es eine Notlösung. Dazu müssen die Wearables mit dem USB-Ladekabel an einen PC angeschlossen werden. Im Verzeichnis Activity befinden sich die Trainingsdaten im FIT-Format. Anhand des Zeitstempels ist die korrekte Datei erkennbar, die dann direkt auf Strava importiert werden kann.
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einerseits ist es wieder online - andererseits werden z.b. bei der Fenix die Daten fast...
Geniales Geschäftsmodell!
Zumindest bei Fitbit ist das so. Da kann ich meine Uhr nicht mit dem Smartphone...
Fuer Leute mit Navis in der Tat eine verfahrene Situation. Ich hab meins zum Glueck...