WD Red: Verkauf langsamer Festplatten ohne Hinweis
Einige HDDs von Western Digital nutzen Shingled Magnetic Recording, was zu fehlerhaften ZFS-Raids führt.

Western Digital hat eingestanden, bei den für NAS-Systeme gedachten WD Red ohne Kennzeichnung zwei unterschiedliche Recording-Techniken zu verwenden, von denen eine deutlich langsamer ist. In einem Statement erklärt der Hersteller nun, welche Modelle welches Verfahren nutzen, denn es kam zu Fehlern bei Raid-Verbünden mit ZFS-Dateisystem.
Die WD Red werden mit 2 TByte bis 14 TByte Kapazität angeboten, wobei selbst das Datenblatt keinerlei konkrete Angaben zur Recording-Technik der Drives macht, sondern nur zu den Transferraten und den Caches. Einige Anwender stellten nach dem Einbau einer Festplatte fest, dass es bei einem ZFS-Verbund nach ein bis zwei Stunden zu Error-Meldungen kam und die betroffene HDD aus dem Raid entfernt wurde.
Hintergrund ist, dass die ersten Chargen der WD Red mit Perpendicular Magnetic Recording (PMR) alias Conventional Magnetic Recording (CMR) ausgeliefert wurden. Mittlerweile sind allerdings auch Modelle im Handel, bei denen Shingled Magnetic Recording (SMR) verwendet wird - ohne Kennzeichnung. Diese Art der Aufzeichnung mit überlappenden Spuren ermöglicht eine höhere Kapazität, verringert aber die Schreibgeschwindigkeit deutlich.
Laut Western Digital nutzen nur die WD Red mit 8 TByte bis 14 TByte das klassische Perpendicular Magnetic Recording, die Modelle mit 2 TByte bis 6 TByte hingegen das langsamere Shingled Magnetic Recording - diese haben eine signifikant geringere Transferrate bei wahlfreien Zugriffen. Die langsameren SMR-Modelle sind (PDF) als EFAX (256 MByte Cache) gekennzeichnet, die schnelleren PMR-Drives hingegen mit EFRX (64 MByte Puffer).
Nachtrag vom 15. April 2020, 15:55 Uhr
Wir haben die Typenbezeichnung um den DRAM-Cache erweitert, so sind die HDDs leichter zu unterscheiden.
Nachtrag vom 16. April 2020, 10:23 Uhr
Auch Seagate verkauft Festplatten mit SMR ohne Hinweis, das berichtet Blocks and Files. Betroffen sind die Barracuda ST2000DM008 (2 TByte), die Barracuda ST4000DM004 (4 TByte), die Barracuda ST8000DM004 (8 TByte) und die Desktop ST5000DM000 (5 TByte). Gleiches gilt für Toshiba bei den DT02 (4T und 6TB), den P300 (4TB und 6TB), den MQ04 (1TB und 2TB) sowie den L200 (1TB und 2TB).
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Du machst eindeutig irgendwas falsch. Davon ab, wenn du keine Hochverfügbarkeit brauchst...
Meiner Meinung nach war das kein Versehen von WD sondern ganz klare Absicht - da arbeiten...
Du musst echt Eier haben wenn du deine Daten Seagate Platten anvertraust.
Die Platten schmeissen ein Fehler. https://blocksandfiles.com/2020/04/15/shingled-drives...