Kein Gefrickel, nur ein Zusatzschritt
Wir haben die WD Black² an unserem Testsystem für Massenspeicher im Vergleich mit einigen älteren SSDs und 2,5-Zoll-Festplatten ausprobiert. Die Plattform besteht aus Intels Core i7-3770K auf dem Asus-Mainboard P8Z77-V Pro und 8 GByte DDR3-1.600-Speicher. Die Laufwerke werden dabei an die im Chipsatz integrierten SATA-Ports mit 6 GBit/s angeschlossen. Obwohl es sich um Desktophardware handelt, sind die Praxisergebnisse des Umbaus auf Notebooks übertragbar, denn in puncto SATA unterscheidet sich deren Ausstattung beim Test mit nur einem oder zwei Laufwerken kaum.
Die Aufgabe war, eine bestehende Installation von Windows 7 in 64-Bit-Version samt einigen Anwendungen von einer Intel SSD der Serie 520 mit 240 GByte auf die WD Black² zu übertragen. Die SSD hatten wir zuvor schon in zwei Partitionen aufgeteilt, um Anwendungen und Nutzdaten zu trennen. Die Boot-Partition war 122 GByte groß, wovon Windows und Programme knapp 92 GByte belegten. Bei größeren Installationen gilt es, vor einem Umzug auf das WD-Laufwerk die Partition mit der Datenträgerverwaltung von Windows - zu finden in der Systemsteuerung - auf unter 110 GByte zu verkleinern. Netto bleiben beim SSD-Teil der WD Black² nämlich wie bei allen Laufwerken nur 111 GByte übrig, weil die Laufwerkshersteller mit der Basis 1.000 rechnen (1.000 MByte sind 1 GByte), und Betriebssysteme mit der Basis 1.024, wobei 1.024 MByte 1 GByte ergeben.
Zu Beginn haben wir das WD-Laufwerk über den mitgelieferten USB-Adapter an einen Port des Mainboards angeschlossen. Dabei passiert zunächst in Windows sichtbar nichts, weil ein ladenfrisches Laufwerk keine Partitionen enthält. Die muss man erst in der Datenträgerverwaltung erstellen und mit demselben Dateisystem - unter Windows sinnvollerweise NFTS - formatieren, das auch das bestehende Betriebssystem verwendet.
Das ist mit wenigen Klicks erledigt, dabei fällt auf, dass Windows zunächst nur den SSD-Teil des Laufwerks mit 111 GByte sieht. An den HDD-Teil kommt man auch mit Intels Rapid-Storage-Treibern oder Tools wie Aida nicht heran.
An dieser Stelle kommt zum ersten Mal die Software von Western Digital zum Einsatz, die über den mitgelieferten "Web-Key" heruntergeladen wird. Dieser USB-Stick in einer großzügigen Umrahmung aus Pappe ist kein Massenspeicher, sondern ein USB-Eingabegerät. Es verhält sich nach dem Einstecken unter Windows wie eine Tastatur, die automatisch über einen Weiterleitungsdienst eine Webseite von WD aufruft. Wer solchen Lösungen nicht traut, der kann die Seite http://www.wd.com/de/products/products.aspx?id=1190 auch manuell aufrufen.
Dort gibt es eine Spezialversion von Acronis True Image 16, die als Nächstes benötigt wird. Sie startet aber nur, wenn ein Laufwerk von Western Digital im System erkannt wird. Daher ist es auch wichtig, vorher auf der WD Black² auf dem SSD-Teil eine Partition zu erstellen, sonst findet das Programm das Laufwerk nicht.
Mit True Image kann anschließend die Partition der Windows-Installation auf das WD-Gerät kopiert werden. Da zu diesem Zeitpunkt der HDD-Teil noch nicht aktiv ist, kann das Programm auch nicht über die Grenze des SSD-Teils hinaus schreiben. Wie erwähnt setzt das aber voraus, dass die Startpartition von Windows nicht größer als die 111 GByte des SSD-Teils ist, ein paar freie Gigabyte für den nächsten Start und die Installation anderer Programme wie des nächsten WD-Tools sind zu empfehlen.
Das Klonen des bestehenden Windows auf die WD Black² dauerte für die 92-GByte-Partition auf unserem System samt Neustart knapp 15 Minuten. Der USB-3.0-Adapter macht seine Sache mit einer Schreibrate von über 100 MByte/s also recht gut, auch wenn der SSD-Teil des Laufwerks mit aktuellen Windows-Treibern am SATA-Port rund 140 MByte/s erreicht.
Nach dem Kopieren kann das Quelllaufwerk entfernt und von dem WD-Laufwerk gebootet werden. Windows erkennt wie üblich dabei das neue Laufwerk und fordert zu einem weiteren Neustart auf. Sofern nicht auch noch Hauptspeicher, CPU oder Grafikkarte - eventuell schon viel früher - verändert wurden, ist auch keine neue Aktivierung des Betriebssystems nötig.
Als Letztes ist nun noch die Verwendung des Installationsprogramms für die WD Black² nötig, aktuell trägt es den Dateinamen " WDBlack2_5.1.522.1.exe". In 20 Sekunden erkennt es den HDD-Teil des Laufwerks und formatiert ihn mit einem neuen Laufwerksbuchstaben mit NTFS. Dies ist auch der einzige zusätzliche Schritt mit dem Gerät im Vergleich zum Umziehen einer Windows-Installation mit Bordmitteln des Betriebssystems und einer Imaging-Software wie der von Acronis. Der gesamte Vorgang hat mit unserem Testsystem nur gut eine halbe Stunde gedauert.
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