Waze: Google vermittelt Mitfahrten für Pendler

Nimm doch einen Pendler mit: Google will künftig in San Francisco einen Service für Mitfahrer auf Kurzstrecken anbieten. Ein Test dazu läuft bereits. Möglicherweise steht das Projekt im Zusammenhang mit dem angespannten Verhältnis zu Uber.

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Verkehr auf der Golden Gate Bridge (Symbolbild): Der Dienst soll bald in ganz San Francisco verfügbar sein.
Verkehr auf der Golden Gate Bridge (Symbolbild): Der Dienst soll bald in ganz San Francisco verfügbar sein. (Bild: George Rose/Getty Images)

Fahr doch mit Google statt mit Uber: Google will einen eigenen Dienst für Fahrgemeinschaften in San Francisco einrichten. Vermittelt wird die Fahrt über eine App. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf eine Quelle mit Insider-Wissen.

Der Dienst macht zwar Uber oder Lyft Konkurrenz, hat aber ein etwas anderes Konzept: Der Kunde ordert keine private Taxifahrt. Stattdessen sollen sich über die App Waze Fahrer und Mitfahrer finden, die zum gleichen Ziel oder zumindest in die gleiche Richtung unterwegs sind.

Google vermittelt kostenlos

Das ähnelt eher dem Angebot der Mitfahrzentralen, die seit Jahrzehnten Fahrten zum gleichen Ziel vermitteln, nur eben nicht für Fernfahrten, sondern für Pendler. Die Idee ist, dass Fahrer nicht allein im Auto unterwegs sind und zusätzlich noch Spritgeld bekommen. Ein Mitfahrer zahlt ihm bis zu 54 US-Cent pro Meile, das ist etwas weniger als bei Lyft und Uber. Google bekommt - anders als die Mitfahrzentralen - kein Geld für die Vermittlung der Fahrt.

Die App Waze wurde von dem gleichnamigen israelischen Unternehmen entwickelt, das Google 2013 gekauft hat. Nach einem Test im vergangenen Jahr ist der Mitfahr-Service inzwischen im ganzen Land verfügbar.

Noch darf in San Francisco nicht jeder mitfahren

Einen Testbetrieb im Umfeld des eigenen Firmensitzes in Mountain View hat Google im Mai gestartet. Jeder Waze-Nutzer in San Francisco kann sich als Fahrer registrieren. Den Mitfahrdienst in Anspruch nehmen können aber nur rund 25.000 Angestellte mehrerer großer Unternehmen aus der Region, darunter Google, Adobe oder Walmart. Im Herbst solle das Angebot auf ganz San Francisco ausgeweitet werden, sagte der Informant der US-Zeitung.

Das dürfte das derzeit ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Google und Uber nicht gerade verbessern. Denn beide Unternehmen wollen fahrerlose Taxis entwickeln. Google hatte das im vergangenen Jahr angekündigt. Uber startet in Kürze bereits ein Pilotprojekt in Pittsburgh.

Uber kauft Otto

Das Unternehmen hat im Frühjahr zudem das Unternehmen Otto gekauft. Dieses entwickelt Technik, mit der Lkws für autonomes Fahren umgerüstet werden können. Zu den Gründern von Otto gehören auch ehemalige Google-Mitarbeiter.

Google hatte vor einigen Jahre mehrere hundert Millionen US-Dollar in Uber investiert. David Drummond, oberster Jurist der Holding Alphabet, zu der auch Google gehört, erhielt dafür einen Sitz im Verwaltungsrat von Uber. Den hat er Anfang dieser Woche jedoch aufgegeben, nachdem er zuletzt von den Sitzungen des Verwaltungsrates ausgeschlossen worden war.

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