Außerhalb des Docks wird es unangenehm
Mehrere Sekunden vergehen durchaus beim Starten einer App außerhalb des Docks. In der Praxis lässt sich das nicht an genauen Zahlen festmachen. Eine App kann mal in 2 Sekunden starten oder mal 8 Sekunden brauchen. Benchmarks wären zwar prinzipiell möglich, doch wären diese nur auf Grundlage einer neu gestarteten Uhr sinnvoll und damit nicht praxisrelevant, da kaum ein Anwender seine Uhr jedes Mal neu startet. Die Werte je App sind abhängig von der allgemeinen Auslastung der Uhr und davon, wie lange der letzte Start dieser App her ist, so dass es in der Praxis keine zuverlässigen Werte zur Startdauer einer App gibt. Fest steht nur: Außerhalb des Docks ist sie so lange, dass wir keine Lust auf solche spontanen App-Starts haben.
Dass Apple mit WatchOS 3.0 nun wenigstens einige Apps schnell verfügbar macht, freut uns. Mehr ist aber offenbar aus der Hardware der Apple Watch der ersten Generation nicht herauszuholen - auch nach anderthalb Jahren Entwicklungszeit seit dem Verkaufsstart und mit allen Bemühungen Apples, durch bessere Programmierung die Hardware effektiver zu nutzen. Sie ist nicht nur bei den Apps der limitierende Faktor.
Die Grenzen der Apple Watch
Wir haben die Uhr während des Testens mehrfach an ihre Leistungsgrenze gebracht. Der Wechsel der Sprache, das häufige Konfigurieren der Zifferblätter und viele App-Starts verlangsamen die Uhr erheblich. Bei der normalen Nutzung wird das seltener vorkommen als beim Testen, ungut ist es trotzdem. Mitunter fiel bei unseren Worst-Case-Tests sogar der Touchscreen komplett aus. Auch das Erstellen von Screenshots für diesen Test brauchte viel Geduld, da die Uhr häufig nicht auf das Kommando reagierte. Das liegt nicht nur an dem leicht veränderten Timing der Tastenkombination (Haupttaste gedrückt halten, digitale Krone dazu drücken, loslassen und erst dann die Haupttaste loslassen). So etwas sollte eigentlich nicht passieren und wer in so eine Situation gerät, dem bleibt leider nichts anderes übrig, als die Uhr neu zu starten. Wir hoffen, dass Apple das mit einem Update des Betriebssystems bald behebt.
Zudem bleibt es dabei, dass die Kommunikation zwischen iPhone-App und Watch-App nicht sofort funktioniert. Wer Einstellungen am iPhone in einer App verändert, muss ein paar Sekunden warten, bis die Informationen auf der Apple Watch zu sehen sind. In der Zwischenzeit fragt sich der Anwender, was er falsch gemacht hat, da er zum Beispiel weiter aufgefordert wird, sich auf dem iPhone anzumelden, auch wenn er es längst getan hat.
Wir können in diesem Test die Frage nicht beantworten, ob die Leistungsprobleme mit den Hardwareverbesserungen der neuen Smartwatches Apple Watch Series 1 oder Series 2 geringer sind. Dass Apple nicht nur bei der neuen Uhr Series 2, sondern auch bei der Neuauflage der ersten Watch-Generation den Prozessor durch das bessere Modell austauscht, deutet aber darauf hin, dass der Konzern davon ausgeht.
Es ist nämlich nicht Apples übliches Vorgehen, alte Geräte, die im Sortiment bleiben, mit besserer Hardware auszustatten. Bei den iPhones beschnitt Apple meist die Vorgängergeneration sogar noch und ließ explizit Modelle mit weniger Speicher im Programm. Das hat sich erst mit dem iPhone 7 etwas geändert, da nun nicht mehr das Vorgängermodell als schlecht ausgestattetes Einstiegsmodell zur Verfügung steht, sondern ein parallel eingeführtes Gerät: das iPhone SE mit der kleinsten Ausstattung.
Die erste Apple Watch eignet sich offenbar auch in Apples Augen trotz aller Bemühungen mit WatchOS 3.0 mit dem ursprünglichen Prozessor nicht einmal als schlecht ausgestattetes Einstiegsmodell neben der neuen Variante.
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Apple Watch mit App-Beschleunigung 3.0 und argen Leistungsproblemen | WatchOS 3.0 bringt viele kleine und sinnvolle Änderungen |
Mit meiner bin ich seit nun immerhin 1,5 Jahren durchaus zufrieden. Klar könnte manches...
Es kommt auf die Mechanik der Uhr an. Wenn man beide Zeiger getrennt bewegen kann, kann...
Ich würde es nicht Statussymbol nennen. Es ist Schmuck, der ein...
Nein, es geht nicht um den Gegenstand an sich, sondern dass der Erwerb demonstriert...