Apple Watch mit App-Beschleunigung 3.0 und argen Leistungsproblemen
Apple führt mit WatchOS 3.0 ein neues Dock ein, das anders positioniert ist als die Checks (englisch Glances), die nun wegfallen. Sie waren eine Miniversion der Apps, die ebenfalls schnell bereitstanden und durch einen Wisch von unten auf dem Display erreichbar waren. Das Dock hingegen nutzt den Knopf unterhalb der digitalen Krone.
Damit verschwindet auch die Auflistung der Freunde, ebenfalls ersatzlos. Uns stört das wenig, denn wir haben sie ohnehin nicht genutzt, da wir mit der Uhr eher reagieren als agieren. Für Aktionen ist es einfacher, gleich das iPhone zur Hand zu nehmen.
Das Wegfallen der Checks dürfte einige Entwickler stören, die ihre Arbeit dafür angepasst haben. Es handelte sich schließlich um ein separates eigenes Interface in einem eigenen Bereich des Betriebssystems. Für den Anwender ändert sich diesbezüglich wenig, denn sie haben ja stattdessen die App selbst.
Die Besonderheit des Docks ist der nahezu verzögerungsfreie Zugriff auf die Apps. Er ist sogar fast so schnell wie der Taskwechsel mit dem Doppelklick auf die Krone zwischen zwei vollständig geladenen Apps. Es gibt jedoch ein technisches Limit: den Arbeitsspeicher. Interessanterweise hat sich Apple für ein hartes App-Limit entschieden. Mehr als zehn Anwendungen sind im Dock nicht möglich. Vermutlich wäre es möglich, mehr als zehn Apps auf diese Weise schnell verfügbar zu machen, da wir uns kaum vorstellen können, dass jede App exakt zehn Prozent des reservierten Arbeitsspeichers belegt. Aber das wäre für den Anwender mit dem kleinen Display kaum vermittelbar, da er sich dann mit Dingen wie Arbeitsspeicherauslastung beschäftigen müsste. Unserer Erfahrung nach wird in der Praxis auch die eine oder andere App zusätzlich zu den festgelegten zehn Apps für eine Weile im Arbeitsspeicher gelassen.
Neben diesen zehn Apps werden auf dem Uhrendisplay rechts neben dem Dock auch Apps angezeigt, die der Nutzer in der Vergangenheit benutzt hat, die aber nicht Teil des Docks sind. Wer unterwegs eine App entdeckt, die er gerne im Dock haben möchte, kann diese auch auf der Apple Watch direkt in das Dock setzen und braucht dafür nicht das iPhone.
Falls der Platz nicht ausreicht, können auf der Uhr auch Apps aus dem Dock entfernt werden. Dazu muss der Anwender die App im Dock nach oben wischen, analog zum Beenden von Apps unter iOS. Sortieren lassen sich die Apps allerdings nur in der Verwaltungs-App. Damit sind die wichtigsten Funktionen aber auf der Smartwatch vorhanden. Dass wir für seltene Sortierungen mal auf die iPhone-App zugreifen müssen, stört uns nicht. Eine Sortierung auf der Smartwatch wäre vermutlich ohnehin arg fummelig geworden.
Apple Watch mit App-Nutzbarkeitsgarantie
Insgesamt schafft es Apple mit WatchOS 3.0, die Uhr berechenbarer zu machen. Ein fester Satz an Apps ist schnell verfügbar, da die geladene App im Arbeitsspeicher bereits vorhanden ist und nicht erst aufwendig vom Flash-Speicher der Uhr geladen werden muss. Das wäre bei einem Smartphone merkwürdig, ist wegen der schwachen Hardware der Smartwatch aber offenbar notwendig - wobei unklar ist, ob hier die Geschwindigkeit des Flash-Speichers oder die des Prozessors der limitierende Faktor ist.
Leider bleibt es dabei, dass Apps außerhalb dieses Docks die enorme Leistungsschwäche der Uhr zeigen. Apple gibt zwar an, dass der App-Start siebenmal so schnell wie zuvor sei, doch die Zahl halten wir für aus der Luft gegriffen. Entweder die Apps sind verzögerungsfrei verfügbar - und das gilt nur für die gedockten Apps - oder sie sind so langsam, dass selbst das Hervorkramen und Entsperren eines iPhones mit einem komplexen Passwort schneller geht.
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WatchOS 3.0 im Test: Die halbwegs gelungene App-Beschleunigung | Außerhalb des Docks wird es unangenehm |
Mit meiner bin ich seit nun immerhin 1,5 Jahren durchaus zufrieden. Klar könnte manches...
Es kommt auf die Mechanik der Uhr an. Wenn man beide Zeiger getrennt bewegen kann, kann...
Ich würde es nicht Statussymbol nennen. Es ist Schmuck, der ein...
Nein, es geht nicht um den Gegenstand an sich, sondern dass der Erwerb demonstriert...