Handlung soll Emotionen hacken

Tatsächlich "hacken" im Sinne von Code oder Speicher manipulieren muss der Spieler in Watch Dogs nicht. Auch die aus Spielen wie Deus Ex bekannten Knobelalternativen entfallen. Wenn Aiden Pearce einen Rechner knackt, dann läuft ein Ladebalken hoch, und er hat entweder Erfolg gehabt oder nicht. Die Schwierigkeit für den Spieler ist, erst mal in jedem Bezirk an den Zentralserver zu gelangen, was je nach den örtlichen Gegebenheiten und persönlichen Vorlieben eine Schießerei oder eine Schleichpassage bedeutet.

Dann geht es darum, die Systeme zu seinem Vorteil zu nutzen. Wer etwa Verfolger in einem Auto abschütteln will, kann die Ampelsysteme so umschalten, dass die Gegner in den Gegenverkehr geraten. Das kann sehr komplex werden, etwa wenn Sicherheitssysteme mit Kameras und Alarmen, Zugangscodes für Türen, Verkehrsanlagen und weitere technische Einrichtung für eine Mission zusammengeschaltet werden. Auch für die Entwickler ist das eine Herausforderung. Wie sie im Gespräch mit Golem.de sagten, muss das Team höllisch aufpassen, dass die zum großen Teil miteinander vernetzten Systeme nach den gewünschten Vorgaben funktionieren und sich nicht versehentlich lahmlegen.

Neben den Network- und Hacking-Elementen hat Watch Dogs bei der Präsentation übrigens auch ein paar eher konventionelle Stärken gezeigt: So war Aiden in einem sehr stimmungsvoll-herbstlichen Stadtteil unterwegs, der schön aussah, und auch die Autofahrt ins Zentrum von Chicago hat grafisch einen sehr guten Eindruck gemacht. Von der Handlung der Kampagne war auf der E3 kaum etwas zu sehen, sie soll aber mit dem Kampf gegen das Imperium des Medienmoguls Joseph DeMarco durchaus auch die Gefühlssysteme des Spielers knacken, so die Entwickler.

Real existierende Überwachungsprogramme wie Prism sieht Belanger übrigens differenziert. "Jeden Tag beobachtet eine Kamera an meinen Computern mein Privatleben - wer kann diese Daten nutzen?", fragte der Designer. "Wir leben in einer neuen Art von Gesellschaft. Ist das gut, ist das schlecht? Ein bisschen von beidem, denke ich. Aber klar, es berührt unsere Freiheit und unsere Grundrechte". Er fügte hinzu: "Wir möchten durchaus auch auf die Risiken etwa von sozialen Netzwerken hinweisen."

Watch Dogs erscheint laut Ubisoft am 21. November 2013 für Playstation 3, die Xbox 360, Wii U und Windows-PC sowie beim Konsolenstart für Xbox One und Playstation 4.

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 Watch Dogs: Der Sysadmin-Alptraum
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Neuro-Chef 19. Jun 2013

Komisch, diese Wahlfreiheit empfinde ich als Komfort - ich schmeiße nicht unbedingt alle...

Strongground 18. Jun 2013

Introversion sind halt ganz tolle Jungs. Nachdem Sie jetzt Abschied von ihrem letzten...

Anonymer Nutzer 18. Jun 2013

Wenn du garnicht im Besitzt eines Datenträgers bist bleibt eigentlich nichts anderes...

xtrem 17. Jun 2013

ubisoft wird wahrscheinlich eine eigene App rausbringen



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