Tesla muss Gefahren für Umwelt ausschließen
Deren Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) warb am Freitagabend auf einer Bürgerversammlung in Grünheide für das Projekt. Dabei wies er nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa auch Befürchtungen zurück, wonach Tesla für das Grundstück des geplanten Werks zu wenig bezahle. "Der Kaufpreis wird zweimal kontrolliert", sagte Steinbach. Einmal werde noch ein unabhängiges Gutachten erarbeitet. Dann kontrolliere die EU, da Tesla Fördermittel erhalte. "Die Gerüchteküche brodelt. Es ist allerhöchste Zeit, das Thema zu entemotionalisieren", sagte Steinbach. Etwa 400 Bürger waren gekommen, um von dem Minister unter großem Medieninteresse Antworten auf ihre Fragen einzufordern, aber auch um Zustimmung zu äußern.
Tesla soll rund 41 Millionen Euro für das etwa 300 Hektar große Areal zahlen, auf dem von Sommer 2021 an jährlich zunächst 150.000 Elektroautos der Typen Model 3 und Y gebaut werden, dann bis zu 500.000 Fahrzeuge im Jahr. Das Land sieht durch die Ansiedlung eine enorme Chance und erhofft sich eine Sogwirkung für andere Investoren.
Wieder Demos in Grünheide
Steinbach verwies darauf, dass die Planungsunterlagen des Unternehmens derzeit geprüft würden. "Darüber entscheiden die Genehmigungsbehörden. Tesla muss sicherstellen, dass keine Gefahren für die Umwelt von dem Werk ausgehen", sagte er. Sonst müsse das Unternehmen Lösungen anbieten.
Der parteilose Bürgermeister Arne Christiani ist ebenfalls ein Verfechter des Projektes. Unter starkem Beifall von weiteren Befürwortern sagte er: "Die Fläche hat 20 Jahre darauf gewartet, dass dort etwas passiert." Es gebe nun die einmalige Chance, dass junge Leute in der Region blieben, hier Arbeit fänden und eine Familie gründeten. Er freue sich bereits für die Gemeindekasse auf die 6,3 Prozent Grunderwerbsteuer und dann fließende Gewerbesteuer.
Dennoch dürften die Proteste in den kommenden Wochen weitergehen. So waren für Samstag wieder Demonstrationen von Befürwortern und Gegnern des Projekts geplant. 500 bis 1.000 Teilnehmer waren für die Pro-Tesla-Aktion angemeldet. Die Organisatoren kamen von der IG Bergbau und Chemie. Gegen das Milliardenprojekt hat sich bereits eine Bürgerinitiative gegründet.
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