Wasserstoffantrieb: Stellantis stellt Entwicklung von H2-Antrieben ein

Wie ein Produktmanager von Stellantis, Fedele Ragusa, dem Magazin Fleet News(öffnet im neuen Fenster) mitgeteilt hat, wird der Konzern keine weiteren Bemühungen unternehmen, die Verbreitung von Wasserstoffantrieben voranzutreiben. Dazu gibt es mittlerweile auch eine offizielle Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) .
Derzeit werden acht Varianten von kleinen und mittelgroßen Transportern mit Wasserstoffantrieb angeboten, darunter etwa ein Opel Vivaro und Movano oder Peugeot E-Expert und E-Boxer. Laut der Stellungnahme lohnt es sich schlicht nicht, weitere finanzielle Mittel in die Erforschung der Technik zu investieren.
Kein neuer Trend
Schon länger wird vor allem die Effizienz von Wasserstoffantrieb als Kritikpunkt angeführt. So kann eine Brennstoffzelle zwar doppelt so effizient arbeiten wie ein Verbrennungsmotor, bleibt aber weit hinter einem rein elektrischen Fahrzeug zurück. Für 100 km benötigt ein Wasserstofffahrzeug über den gesamten Prozess mehr als 100 Kilowattstunden Energie, ein batteriebetriebenes Fahrzeug mit allen Verlusten hingegen knapp 30 Kilowattstunden.
Das liegt weniger an der Umsetzung von Wasserstoff in Strom im Fahrzeug, sondern an der energieintensiven Erzeugung des Wasserstoffs, der notwendigen Komprimierung und Lagerung. Auch reichen die Mengen an erneuerbaren Stromquellen auf absehbare Zeit nicht, um H 2 klimaneutral zu erzeugen.
Fokus auf batteriebetriebene Fahrzeuge
Stattdessen sollen die Effizienz von Batteriezellen, das Gewicht der Elektrofahrzeuge sowie die Energiedichte der Zellen optimiert werden. Das hat laut Fedele Ragusa aktuell Priorität.
So würden die batteriebetriebenen Kleintransporter des Konzerns mittlerweile innerhalb von 6 Stunden laden können. Schnell genug, um über Nacht für den nächsten Arbeitstag bereitzustehen. So dürfte die gestiegene Batteriekapazität und ein damit unnötig gewordener Ladevorgang bei Tag das letzte Argument für den Wasserstoffantrieb beseitigt haben.



