Wasserstoff: Haldor Topsøe will riesige Elektrolyseurfabrik bauen
Eine Produktionsanlage soll Wasserstoff-Elektrolyseure mit Festoxid-Technologie bauen, die effizienter ist als bisherige Verfahren.

Das dänische Unternehmen Haldor Topsøe will in großem Maßstab in die Produktion von Elektrolyseanlagen investieren. Bis 2023 soll eine Fabrik für Elektrolyseure mit einer Kapazität von 500 Megawatt entstehen, später könnte diese auf 5 Gigawatt pro Jahr erweitert werden. In Elektrolyseuren wird mithilfe elektrischer Energie Wasserstoff produziert. Wo die Anlage von Haldor Topsøe gebaut werden soll, ist bislang nicht bekannt.
Grüner Wasserstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien produziert wird, gilt als wichtiger Baustein für die Energiewende. Doch damit das funktionieren kann, müssen die Produktionskapazitäten massiv erhöht werden. Bislang wird Wasserstoff meist aus Erdgas oder Kohle mit entsprechend hohen Kohlendioxidemissionen hergestellt.
Bisher gibt es dagegen kaum grüne Wasserstoffproduktionsanlagen. Laut der internationalen Energieagentur waren im Jahr 2019 lediglich 25 Megawatt Wasserstoff-Elektrolysekapazität weltweit in Betrieb. Es wird erwartet, dass in den nächsten Jahren die Produktion deutlich ausgeweitet wird, da die EU und viele Länder die Technologie massiv fördern.
Festoxid-Elektrolyse erreicht hohe Effizienz
Die Produktionsanlage von Haldor Topsøe soll Festoxid-Elektrolyseure herstellen. Bisherige Elektrolyseure nutzen meist entweder Alkalielektrolyse oder PEM-Elektrolyse. Die Festoxid-Elektrolyse arbeitet bei weit höheren Temperaturen und soll deutlich effizienter sein als die etablierten Technologien. Haldor Topsøe gibt an, dass seine Anlagen mehr als 90 Prozent Effizienz erreichen sollen.
Theoretisch können Festoxid-Elektrolyseure auch direkt als Brennstoffzellen in die andere Richtung genutzt werden - sie können also aus Wasserstoff wieder Strom gewinnen. Solche Kombinationen aus Elektrolyse und Brennstoffzelle könnten beispielsweise zur Stromspeicherung genutzt werden.
Haldor Topsøe ist an mehreren Projekten zur Produktion von grünem Wasserstoff beteiligt. So soll die Firma auch die Technologie für eine geplante grüne Wasserstoff- und Ammoniakanlage in Neom in Saudi-Arabien liefern.
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Lässt sich drüber debattieren, was "ganz übel" sein soll. Aber gucken wir uns mal an...
Danke, nun habe ich das verstanden!
Kohlevergasung siehe erste Reaktionsgleichung. Und dann gibts noch die Wassergas-Shift...
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