Wasm: Libreoffice läuft mit Webassembly im Browser
Interessierte Nutzer können nun Libreoffice im Browser ausprobieren. Dabei handelt sich um einen Wasm-Port.

Ein Entwicklungsteam der Libreoffice-Community arbeitet seit längerem daran, die freie Office-Suite auf Webassembly (Wasm) zu portieren. Die auch Lowa genannte Variante der Software kann nun erstmals in einer experimentellen Version des Allotropia-Teams getestet werden, das auch mehrheitlich an dem Port gearbeitet hat.
Der Wasm-Port nutzt dabei derzeit etwa 300 MByte für den Download in den Browser und benötigt entsprechend einige Zeit, bis die Software genutzt werden kann. Der Code selbst basiert auf dem aktuellen Master-Zweig der kommenden Libreoffice Version 7.4, die im Laufe des Jahres stabil erscheinen soll. Bis dahin könnte also auch der Wasm-Port offiziell stabiler Teil der Libreoffice-Veröffentlichungen werden.
Umgesetzt wird die Portierung auf Wasm mit der Emscripten-Toolchain von LLVM, die dazu gedacht ist, nativen Code von C oder C++ in Javascript und Webassembly zu übersetzen. Ähnliche Projekte gab es bereits für Asm.js oder den sogenannten Native Client, die inzwischen durch Webassembly ersetzt wurden. Dass nun sogar eine so große und so alte Codebasis wie Libreoffice samt GUI dank Wasm im Browser laufen kann, zeigt, wie weit fortgeschritten die Technik inzwischen ist.
Für das Libreoffice-Team sind die Arbeiten an dem Wasm-Port aber weit entfernt davon, beendet zu sein. Das erläuterte das Team etwa in einem Vortrag auf der diesjährigen Fosdem vor einigen Wochen. Dort erklärte das Team auch, dass der Wasm-Port nun etwa das Qt-Backend für Libreoffice nutze, was deutlich mehr Probleme verursacht habe, als erwartet. Darüber hinaus ergeben sich aus den Arbeiten einige weitere Überlegungen oder zu lösende Probleme. So könnte das Team künftig die Wasi-Schnittstelle verwenden und eventuell sogar eine eigene Art Wasm-Backend für den Port erstellen. So weit ist das Team aber noch nicht.
Darüber hinaus heißt es, dass der Wasm-Port von Libreoffice zunächst nicht dazu gedacht ist, eine Alternative zu Libreoffice Online und dem darauf aufbauenden Collabora Online zu sein. Denn im Unterschied dazu sei der Wasm-Port ja keine Cloud-Anwendung, läuft also lokal, was eine größere Privatsphäre bieten soll. Außerdem lasse sich der Wasm-Port so leicht verteilen, wie jede andere statische Webseite auch.
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Ausserdem ist das ein Proof of concept
Libre schreibt keiner mehr neu. That's it. Wir betreiben einen Code Pfad für .ods...
Sinnvoller sicherlich. Aber sicherlich auch mehr Arbeit als "einfach" den Crosscompiler...
Bei MS Office werden in der Onlinevariante keine VBA Scripte ausgeführt. Funktionieren...