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Was ist eine Krise?

Neben den inhaltlichen Kategorien wie Unfälle, Naturkatastrophen, Sicherheitsvorfälle, Angriffe, Infrastrukturausfälle, medizinische Notlagen etc. lassen sich auch zeitliche Unterscheidungen finden:

  1. Warnungen und Vorabinformationen vor drohenden und möglichen Ereignissen wie etwa Extremwetter. Ziel ist es, vorbereitende Maßnahmen zu ermöglichen, auch wenn das Eintreten des Ereignisses noch nicht sicher ist.
  2. Alarmierungen bei unmittelbar bevorstehenden oder bereits eingetretenen Ereignissen, um eine sofortige Reaktion und Mobilisierung von Ressourcen zu erreichen. Hier ist das Ereignis definitiv und unmittelbar und die Informationen sind extrem dringend. Beispiel wäre ein Großbrand, bei dem giftige Gase freigesetzt werden.
  3. Informationen in einer fortdauernden Ausnahmesituation, die nicht binnen Minuten oder Stunden vorüber ist, bei der potenzielle Infrastruktur ausfällt, Kommunikation eingeschränkt ist und Notfallmaßnahmen anlaufen, aber die Bevölkerung informiert, orientiert, beruhigt und auch gelenkt werden muss, damit zum Beispiel Notversorgung auch bei den Menschen ankommt.

Grundsätzlich können bei allen Medien, die einen Aktualitätsbezug haben und nicht nur vorab aufgezeichnete Inhalte nutzen, entsprechende Informationen bereitgestellt werden. Das betrifft internetbasierte Medienangebote genauso wie Medien, die über Rundfunkwege übertragen werden.

Konkret im Rundfunk würde man Informationen in regulären Nachrichten oder Zwischenmeldungen, Sondersendungen oder Laufbändern unterbringen. Bei längerem Ausfall von Strom oder Internet könnte der Rundfunk dabei zur wichtigsten Informationsquelle werden und würde passend zur Situation darauf reagieren.

Probealarme werden besser, sind aber weiter anfällig

Den kurzfristigen dringenden Alarmen könnte man mit ähnlichen Mechanismen begegnen, aber hier bleibt meist keine Zeit für kreative Improvisation. Die Eile gebietet es, dass vorher klar definierte Prozesse ablaufen. Über Mobilfunk und Smartphones haben hier Alarmierungsapps wie Katwarn eine wichtige Funktion, da sie Benutzer bei vielen Tätigkeiten erreichen können.

Entsprechende Probealarme waren vor ein paar Jahren noch ein Desaster , weil die Technik kaum funktionierte. Inzwischen läuft es besser , aber selbst im optimalen Fall gibt es hier erhebliche Herausforderungen, wenn man viele Menschen gleichzeitig zu erreichen versucht. Ist aber bereits Kommunikationsinfrastruktur ganz oder teilweise ausgefallen, kann das Konzept weiterhin versagen.

Rundfunk als weiteres Standbein mit alternativen Übertragungswegen, anderen Grundeigenschaften und alternativen technischen Geräten kann hier zur rettenden Zusatzoption werden und auch im Nominalfall unterstützen.

Im Hörfunkbereich gibt es mehrere Konzepte und technische Verfahren, um eine Alarmierung zu ermöglichen. Manche holen Geräte auch aus dem Stand-by und machen Hörer mittels Alarmton und Durchsagen aufmerksam. Sehen wir uns das im Einzelnen einmal an.


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